Aktien Frankfurt Ausblick
Schwache Vorgaben aus Übersee dürften belasten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine durchwachsene Berichtssaison der Unternehmen sowie schwache Vorgaben der Börsen in Übersee dürften am Donnerstag die Stimmung der Anleger am deutschen Aktienmarkt weiter belasten. Hinzu kommen die jüngst wieder schwächelnden Ölpreise. Der X-Dax als Indikator für den Dax signalisierte rund eine Dreiviertelstunde vor dem Auftakt ein Minus von 0,46 Prozent auf 10 660 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zeichnete sich ein ähnlichen Minus ab.
Erst am Dienstag hatte der Dax den höchsten Stand des Jahres bei 10 827 Punkten markiert. Dann ging ihm aber schnell die Puste aus. Ein Auslöser der wieder trüberen Stimmung an den weltweiten Aktienmärkten scheine der jüngste Ölpreisrutsch gewesen zu sein, erklärte Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK. Zusammen mit enttäuschenden Geschäftszahlen des iPhone-Konzerns Apple dürfte das auch am breiteren Markt Gewinnmitnahmen ausgelöst haben - gerade da viele Indizes recht hoch notierten. Die weltweiten Verluste an den Aktien- und gleichzeitig an den Anleihemärkten könnten Hewson zufolge sogar ein Anzeichen für "etwas Größeres" sein.
HOFFNUNGSSCHIMMER BEI DER DEUTSCHEN BANK
Die Blicke richteten sich am Morgen zunächst auf Geschäftszahlen zahlreicher Konzerne. Für einen Lichtblick sorgte die Deutsche Bank , die ihre Erträge im dritten Quartal steigern konnte und überraschend schwarze Zahlen schrieb. Die arg gebeutelten Aktien setzten ihre jüngste Erholung fort und stiegen auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss des Vortages um mehr als 3 Prozent.
Die Resultate des Medizinkonzerns Fresenius und des Dialyse-Spezialist Fresenius Medical Care (FMC ) kamen zunächst ebenfalls bei den Anlegern gut an. Die Papiere gewannen auf Tradegate 0,48 Prozent beziehungsweise 0,87 Prozent.
BASF verdiente derweil im abgelaufenen Quartal vor allem wegen des Verkaufs seiner Erdgashandelsaktivitäten unter dem Strich deutlich weniger als ein Jahr zuvor. Der Aktienkurs des Chemiekonzerns fiel auf Tradegate um 0,73 Prozent.
KION UND ADVA ENTTÄUSCHEN
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Im MDax knickte der Kurs des Gabelstapler-Herstellers Kion um mehr als 5 Prozent ein. Für das Unternehmen lief es im abgelaufenen Jahresviertel nicht ganz so gut wie von Analysten im Durchschnitt erwartet.
Für die Anteilsscheine des Telekomausrüsters Adva Optical ging es im TecDax um mehr als 3 Prozent nach unten. Ein Händler sprach von einem eher enttäuschenden Ausblick auf das Schlussquartal 2016.
SLM BRICHT EIN - GE BLÄST ÜBERNAHME AB
Beim 3D-Drucker-Hersteller SLM Solutions platzte derweil die Übernahme durch den US-Konzern General Electric (GE) . Nach Ablauf der offiziellen Annahmefrist habe man nicht die erforderliche Stimmenzahl erhalten, teilte GE mit. Damit sei die Offerte gescheitert. Die SLM-Papiere brachen auf Tradegate um 16 Prozent ein./mis/das