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    ROUNDUP 3  317  0 Kommentare Flugbegleiter-Streik legt Lufthansa-Billigableger Eurowings lahm

    (Neu: Angaben zu Flügen und betroffenen Passagieren.)

    KÖLN/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Streik beim Billigflieger Eurowings hat am Donnerstag einen großen Teil des Flugbetriebs der Lufthansa -Tochter lahmgelegt. Nach Angaben der Airline werden nahezu alle innerdeutschen Flüge ausfallen. Auch im Europa-Verkehr sei mit erheblichen Behinderungen zu rechnen. Von insgesamt rund 550 geplanten Flügen wurden etwa 400 abgesagt. Grund ist ein ganztägiger Streik der Kabinengewerkschaft Ufo bei den Teilgesellschaften Eurowings GmbH und der größeren Germanwings. Sie betreiben zusammen 81 der insgesamt 92 Flugzeuge, die unter dem Markennamen Eurowings beworben werden.

    Ufo-Vorstand Nicoley Baublies verteidigte den Streik im Morgenmagazin des ZDF am Donnerstag. "Am Ende stehen bei beiden die gleichen Ziele und das gleiche Management dahinter", sagte Baublies. Sollte die Fluggesellschaft kein Entgegenkommen zeigen, könne es zu weiteren Streiks kommen. "Dass Eurowings uns mit einem Gehaltsplus von 7 Prozent entgegen gekommen sei, ist nur medial verbreitet worden. Wir haben dieses Angebot nie erhalten", sagte Baublies. Nach bisheriger Vereinbarung solle der Streik 24 Stunden andauern. Eurowings bekräftigte dagegen, man habe ein Angebot vorgelegt.

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    Eurowings bietet den betroffenen Kunden kostenlose Umbuchungen und Stornierungen an. Geplant ist auch, Flugzeuge anderer Gesellschaften anzumieten, um Fluggäste aus Urlaubsgebieten zurückholen zu lassen. Nicht bestreikt werden die Langstreckenflüge der Marke Eurowings. Zudem sollen einzelne Europa-Flüge trotz des Streiks stattfinden. Nach Angaben des Unternehmens sind etwa 40 000 Passagiere von den Ausfällen betroffen. Etwa 150 Flüge mit rund 15 000 Reisenden sollten stattfinden. Eurowings veröffentlichte auf seiner Homepage einen Sonderflugplan.

    Zum Ausstand aufgerufen sind die Crews an sämtlichen größeren deutschen Flughäfen mit Ausnahme der großen Lufthansa-Drehkreuze Frankfurt und München, wo ein weitgehend normaler Betrieb stattfinden sollte. Ausgangspunkt des Streiks waren die gescheiterten Tarifgespräche bei der Düsseldorfer Eurowings GmbH. In den Verhandlungen bis in den Mittwochmorgen hatten sich Ufo und das Unternehmen nicht auf ein Schlichtungsverfahren einigen können.

    Am Mittwochabend hatte Ufo dann das Streik-Szenario noch auf die größere Konzernschwester Germanwings ausgeweitet, indem man dort die offenen Tarifgespräche zur Teilzeit für gescheitert erklärte und somit auch dort in den Arbeitskampf einsteigen kann. In einem Schreiben auf der Ufo-Homepage bat die Gewerkschaft die betroffenen Passagiere um Verständnis. Man hätte gerne auf die Arbeitskampfmaßnahmen verzichtet, weil man sich Passagieren und auch dem Arbeitgeber verbunden fühle. "Daher hat die Ufo als unsere Gewerkschaft seit Jahren mit dem Arbeitgeber verhandelt, bis wir uns nunmehr zu diesem Schritt entschließen mussten."

    Dabei gehe es "nicht um das Erkämpfen von Luxusprivilegien, sondern um die Frage, wie die enorme Belastung durch tarifliche Vereinbarungen abzufedern ist". Germanwings betreibt für die Eurowings-Plattform 58 Maschinen, die Eurowings GmbH 23 Jets. Zusätzlich ist noch ein knappes Dutzend Flugzeuge dazu gemietet, bei einer österreichischen Gesellschaft registriert oder auf der Langstrecke eingesetzt. Diese können aktuell nicht bestreikt werden./sbr/DP/stb




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