Eurowings prüft Gang zum Arbeitsgericht wegen Streiks
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Lufthansa -Tochter Eurowings prüft wegen des 24-Stunden-Streiks an diesem Donnerstag den Gang zum Arbeitsgericht. "Wir werden jetzt juristisch untersuchen, wer für diesen Streik die Verantwortung trägt und behalten uns entsprechende rechtliche Schritte vor", sagte ein Eurowings-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Der Streik sei unverhältnismäßig. Ufo habe einen scheinbaren Konflikt um Teilzeitmodelle genutzt, um neben der kleineren Eurowings GmbH (23 Jets) auch die größere Teilgesellschaft Germanwings (58 Maschinen) "über Nacht und ohne jede Vorwarnung streikfähig zu machen", sagte der Sprecher. In der Praxis würde aber fast alle Teilzeitwünsche von Mitarbeitern ohnehin erfüllt.
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Ufo-Chef Nicoley Baublies reagierte gelassen. Die Arbeitsgerichte hätten ständig mit solchen einstweiligen Verfügungen zu tun, sagte er dem SWR: "Das machen Arbeitgeber heutzutage leider standardmäßig, statt sich inhaltlich auseinanderzusetzen." Ufo sei gut vorbereitet, "wir haben uns nichts vorzuwerfen". Nach Angaben der Airline fielen wegen des Streiks am Donnerstag 393 von 551 geplanten Eurowings-Flügen vor allem in Düsseldorf, Köln/Bonn, Stuttgart, Hamburg und Berlin aus. Von den insgesamt betroffenen knapp 40 000 Passagieren seien allerdings fast alle noch in der Nacht rechtzeitig informiert worden, sagte der Eurowings-Sprecher./rs/DP/fbr