Volkswagen
Blick über den Abgasskandal hinaus
Wir sind bekanntlich mitten drin, in der „Quartalszahlen-Saison“. Am Donnerstag präsentierte der Autoriese Volkswagen (WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039) die Quartalszahlen bzw. 9-Monats-Zahlen.
Hier die Eckdaten: Die Umsätze lagen mit beachtlichen 159,9 Mrd. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Immerhin und aufgrund der Thematik „Abgasskandal“ auch nicht selbstverständlich. Wie sieht es beim operativen Ergebnis aus? Gut! Denn das stieg (vor Sondereinflüssen) laut VW um 1,1 Mrd. Euro auf 11,3 Mrd. Euro. A propos Sondereinflüsse: Diese führten zu einer Belastung in den ersten 9 Monaten in Höhe von 2,6 Mrd. Euro.
Diese „Sondereinflüsse“ in Form von Milliardenzahlungen für die Bewältigung des Abgas-Skandals dürften noch einige Zeit weitergehen (im Milliardenbereich). Doch ich finde, das sollte man auch nicht überbewerten. Denn VW selbst teilt mit, dass die Netto-Liquidität (Konzernbereich Automobile) bei satten 31,1 Mrd. Euro liegt. Das hätte man doch gerne mal in der Portokasse. Bei Umsätzen von 159,9 Mrd. Euro und operativer Rendite (vor Sondereinflüssen) von 7,0% bleibt genug Geld übrig für zukunftsträchtige Investitionen. Die Kosten für den selbst verschuldeten Abgasskandal können so mit vorhandenen liquiden Mitteln und aus dem Cash Flow bezahlt werden. Per saldo gute Zahlen, finde ich.
Und hier noch das Zitat zum Tag:
„Freiheit ist zuerst die Freiheit des Andersdenkenden.“ – Rosa Luxemburg
Ein Beitrag von Michael Vaupel
Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet,
Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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Bildquelle: Michael Vaupel / Pressefoto Volkswagen