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    ROUNDUP/Überraschende Abschreibungen  441  0 Kommentare Laserspezialist LPKF kappt Prognose

    GARBSEN (dpa-AFX) - Der schwächelnde Maschinenbauer LPKF kassiert seine Prognose für das laufende Jahr. Hintergrund sei das weiterhin enttäuschend laufende Geschäft mit der Laser-Direkt-Strukturierung (LDS), von der große Teile des Geschäfts bei dem Maschinenbauer aus Garbsen nahe Hannover abhängen. Die vermuteten Belastungen lägen vor Zinsen und Steuern (Ebit) bei 6 bis 6,5 Millionen Euro, teilte LPKF am Freitag mit. In einer Pflichtmitteilung war von "außerordentlichen Wertberichtigungen" die Rede. Diese ungeplanten Abschreibungen korrigieren Werte in den Büchern nach unten, von denen sich LPKF bisher mehr versprach als der Markt nun herzugeben vermag.

    Konkret schreib LPKF: "Die Abwertungen betreffen Vorratsbestände und aktivierte Entwicklungskosten." Damit sind die Jahresziele dahin. Für 2016 hatte der LPKF-Vorstand zuletzt noch mit einem Umsatz von 90 bis 110 Millionen Euro gerechnet. Vor Zinsen und Steuern hätte der Ertrag dabei sowohl einen Verlust als auch einen Gewinn ergeben können; und zwar in einer Spanne zwischen minus 3 und plus 6 Prozent. Hierbei gibt es nun gleich zwei Anpassungen: Der Vorstand zunächst davon aus, dass der in Aussicht gestellte Korridor nur noch "im unteren Bereich" getroffen werde. Und: Die neuen negativen Sondereffekte sind in der angepassten Prognose ausgeklammert. Details gibt es am 14. November.

    LPKF ist schon länger auf Spar- und Reformkurs. Jeder achte Job des einst im Technologiewerte-Index TecDax notierten Maschinenbauer soll abgebaut werden. Bis Mitte August hatte der Maschinenbauer bereits 86 Vollzeitstellen gestrichen, 100 sollten es bis zum Jahresende werden.

    Die LDS-Technologie brennt Leiterbahnen direkt auf Elektrogeräte wie Smartphones, was Platz spart. Doch das LDS-Geschäft brach drastisch ein, als die Produktionskapazitäten erst einmal aufgebaut waren.

    Die Garbsener waren im zweiten Quartal 2016 in die Gewinnzone zurückgekehrt. Unter dem Strich blieben von April bis zur Jahresmitte 363 000 Euro. LPKF-Chef Ingo Bretthauer sprach von einem "deutlichen Schritt nach vorne". Von Entwarnung war man dagegen auch damals weit entfernt. "Wir haben zwar ein deutlich besseres zweites Quartal gehabt als das erste. Aber: Auf Jahressicht liegen noch zwei Quartale vor uns", sagte Bretthauer damals. "Von einer Wende würde ich noch nicht sprechen wollen."/loh/DP/stb





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