Neustart bei E.ON SE

Lieber Leser,

E.ON startet neu und hat den Konzern aufgespalten. Zuvor verbuchte der Konzern aber für das 1. Halbjahr einen Verlust von 2,9 Mrd €. Hauptursache waren Wertberichtigungen in Höhe von 3 Mrd € auf Kraftwerke und Gasspeicher sowie Rückstellungen für potenzielle künftige Verluste der neuen Unternehmenseinheit Uniper.

Diese wurde im September durch einen Spin Off an die Börse gebracht und beinhaltet die konventionelle Stromerzeugung und den Energiehandel. Bei E.ON verbleiben die erneuerbaren Energien, die Energienetze, die Kundendienstleistungen, die Atomkraftwerke sowie eine Minderheitsbeteiligung von 47% an Uniper. Von dieser will sich E.ON aber sukzessive trennen. Anleger haben die Qual der Wahl. Beide Geschäftseinheiten sind mit Problemen behaftet.

Uniper wird mit den niedrigen Großhandelspreisen beim Strom zu kämpfen haben. Und E.ON muss den Ausstieg aus der Atomenergie und die Entsorgung der Atomkraftwerke schultern. Die genauen Kosten des Kernenergieausstiegs bleiben ungeklärt. E.ON hat bis dato Rückstellungen in Höhe von 8 Mrd € gebildet; weitere 2 Mrd € könnten aber benötigt werden, die über Investitionskürzungen, eine Kapitalerhöhung oder den Verkauf von Aktiva gestemmt werden sollen.

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Ein Gastbeitrag von Volker Gelfarth.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse