Gold - Durch diese Tür muss es noch!

Die Anzeichen verdichten sich, dass Gold unmittelbar davor steht, seine Korrektur erfolgreich abzuschließen. Hinter dem Goldmarkt liegt eine ereignisreiche und zugleich erfolgreiche Handelswoche. Unterm Strich konnte sich das Edelmetall in eine überaus aussichtsreiche Position manövrieren. Die Tür steht nun weit auf. Womöglich fällt bereits in der anstehenden US-Präsidentschaftswahlwoche der Startschuss für die nächste Rallybewegung…

Drei anstehende wichtige Ereignisse hatten wir in unserer letzten Kommentierung vom 31.10.2106 mit dem Titel „Goldaktien - Darauf sollten Sie jetzt bei Barrick Gold & Co. achten!“ benannt. Das waren die US-Notenbanksitzung, der US-Arbeitsmarktbericht für Oktober und die US-Präsidentschaftswahl. Zwei von diesen gingen bereits über die Bühne. Die US-Notenbanksitzung verlief ohne wirklich neue Erkenntnisse. Dass es keine negativen Überraschungen gab, wurde bereits vom Markt honoriert. Der US-Arbeitsmarktbericht für Oktober war ebenfalls von großer Bedeutung, denn die Entwicklung des Arbeitsmarktes wird von der FED genauestens beäugt. Der Arbeitsmarkt hat großen Einfluss auf die Zinspolitik der Währungshüter. Und so wird auch die FED registriert haben, dass die Zahl der neugeschaffenen Stellen ex Landwirtschaft im Oktober unterhalb der Erwartungen lag. Der Arbeitsmarktbericht verfehlte die Prognosen zwar nur vergleichsweise knapp, aber immerhin… Nach dem Bericht für September folgte nun bereits die zweite Enttäuschung. Nun wird sich die US-Notenbank sehr wahrscheinlich nicht davon abbringen lassen, im Dezember die Leitzinsen zu erhöhen, doch die weitere Entwicklung des Arbeitsmarktes gilt es unverändert genau zu verfolgen. Dass die Leitzinsen in den USA im Dezember erhöht werden, ist mittlerweile ausgemachte Sache und bereits eingepreist. Allein schon aus dem Umstand heraus, noch einen letzten Rest an Glaubwürdigkeit zu bewahren, wird (muss) die US-Notenbank die Leitzinsen im Dezember anheben. Nachdem die FED in den letzten Monaten den Markt so intensiv auf einen nächsten Zinsschritt vorbereitet hatte, käme ein erneutes Auslassen dieses Zinsschrittes im Dezember einem kompletten Gesichtsverlust gleich… In den letzten Monaten hatte die Glaubwürdigkeit der FED ja bereits stark gelitten.

Die Finanzmärkte sehen nun mit großem Interesse der anstehenden US-Präsidentschaftswahl entgegen. Kommentatoren und Analysten versuchen anhand des möglichen Ausgangs der Wahl Prognosen für verschiedene Märkte abzuleiten. Über den Sinn oder Unsinn dieser „Analysen“ darf trefflich gestritten werden. Bezogen auf Gold ist man sich im Übrigen weitestgehend einig darüber, dass ein Wahlsieg Trumps den Goldpreis steigen lassen würde, während ein Wahlsieg Clintons zu sinkenden Goldpreisen führen würde; so zumindest die Theorie. Ob das nun so eintreffen wird, ist abzuwarten. Aber wie heißt es so schön: Politische Börsen haben kurze Beine. Und so gehen wir davon aus, dass der Wahlausgang mittel- bis langfristig keinen nennenswerten Einfluss auf Gold haben wird. Allerdings hat uns der Verlauf der letzten Handelstage in unserer Erwartungshaltung bestärkt, dass an Gold(aktien) auch in 2017 kein Vorbeikommen sein wird, um erfolgreich an den Finanzmärkten zu agieren.

Das charttechnische Kapitel ist schnell abgearbeitet. Gold ist es gelungen, sich weitestgehend aus der Umklammerung der Korrektur zu befreien. Ein letzter finaler Schritt fehlt, um die Korrektur ad acta legen zu können: Gold muss über die 1.315 US-Dollar!