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    Kreise  439  0 Kommentare Air Berlin will bei Ferienflieger-Deal an frisches Geld kommen

    BERLIN/WIEN (dpa-AFX) - Die um ihre Existenz kämpfende Fluggesellschaft Air Berlin versucht bei ihrer Aufspaltung laut Insidern auch an frisches Geld vom Persischen Golf zu kommen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag berichtet, soll die Finanzspritze im Zuge der Abtrennung der österreichischen Air-Berlin-Tochter Niki fließen. Diese soll laut Insidern mit der deutschen Tui-Fluglinie Tuifly in einem neuen Ferienflieger-Bündnis unter Beteiligung der Air-Berlin-Großaktionärin Etihad aufgehen. Sprecher der Fluglinien wollten sich nicht zu der Finanzierungsfrage äußern. Der Tui-Aufsichtsrat soll an diesem Mittwoch über das Vorhaben entscheiden.

    Wie viel Geld die Araber Air Berlin zuschießen können, hängt davon ab, mit welcher Summe Niki bei dem Deal bewertet wird. Denn Etihad kann ihre Beteiligung an der deutschen Gesellschaft nicht beliebig aufstocken. Die Fluglinie aus dem arabischen Emirat Abu Dhabi hält derzeit knapp 30 Prozent der Anteile. Als nicht-europäisches Unternehmen darf sie ihre Beteiligung zwar bis auf 49,9 Prozent erhöhen. Allerdings müsste Etihad schon bei der Überschreitung von 30 Prozent ein öffentliches Übernahmeangebot abgeben.

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    Air Berlin hatte in den vergangenen Jahren einen Rekordverlust nach dem anderen eingeflogen - allein 2015 belief er sich auf fast 450 Millionen Euro. 2016 sackte sie selbst im sonst gewinnträchtigen dritten Quartal in die roten Zahlen. Der Schuldenberg wuchs bis Ende September auf mehr als eine Milliarde Euro, das Eigenkapital war ebenfalls mit mehr als einer Milliarde Euro negativ. Die Gesellschaft hält sich seit Jahren nur noch mit Finanzspritzen von Etihad in der Luft. Die Araber haben sich Air Berlin als Zubringer zu ihrem Drehkreuz Abu Dhabi aufgebaut. Wirtschaftlich erwies sich die Beteiligung aber als teures Zuschussgeschäft.

    Unter dem Druck vom Persischen Golf hatte Air-Berlin-Chef Stefan Pichler Ende September ihre Aufspaltung von Deutschlands zweitgrößter Fluglinie angekündigt. Mit nur noch 75 Maschinen soll sie sich künftig auf den Netzwerkverkehr auf der Kurz- und Langstrecke konzentrieren. 40 Flugzeuge sollen samt Personal an den Lufthansa-Konzern vermietet werden, der sie vor allem bei seiner Billigtochter Eurowings einsetzen will.

    Die österreichische Air-Berlin-Tochter Niki soll zusammen mit Tuifly in ein neues Ferienflieger-Bündnis mit insgesamt rund 60 Flugzeugen eingehen. Der "Süddeutschen Zeitung" zufolge soll der Tui-Konzern daran mit 24 Prozent und Etihad mit 25 Prozent beteiligt sein. Die Mehrheit soll demzufolge eine österreichische Stiftung halten, für deren Führung Air-Berlin-Chef Stefan Pichler vorgesehen sei. Ein Air-Berlin-Sprecher wollte sich nicht dazu äußern, ob die Gesellschaft ihre Beteiligung an Niki im Zuge des Deals zurückfahren wird./stw/bgf/zb





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