430.000 neue Arbeitsplätze
Jobmotor Klimaschutz: Die Energiewende ist ein Segen für die deutsche Wirtschaft!
In ihrem "Aktionsplan 2020" hatte Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) schon vor zwei Jahren drauf hingewiesen, nun bestätigen auch Wirtschaftsprüfer: Die Energiewende schafft Wachstum und Arbeitsplätze. Die Kosten sind dagegen recht überschaubar.
Im EU-Vergleich ist Deutschland der mit Abstand größte Luftverschmutzer, über 900 Millionen Tonnen CO2 haben wir allein im Jahr 2014 emittiert. Das ehrgeizige Ziel des Aktionsplans 2020 lautet daher, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren.
Für mehr Energieeffizienz soll hauptsächlich in den Bereichen Industrie, Landwirtschaft, Verkehr, in der Abfallwirtschaft sowie im Bau- und Wohnsektor umgerüstet werden. Klingt teuer? Ist es auch. Rund 123 Milliarden Euro dürfte das Projekt langfristig kosten, saubere Luft gibt es heute nunmal nicht mehr umsonst.
Klimaplan wirkt wie Konjunkturpaket
Ein Gutachten der Wirtschaftsprüfgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hat jedoch ebenso ergeben: Nicht nur für die Umwelt, auch für die heimische Wirtschaft ist diese Investition jeden Cent wert. Denn dank der zahlreichen Maßnahmen, die zur Zielerreichung ergriffen werden müssen, dürften innerhalb der nächsten vier Jahre rund 430.000 neue Jobs geschaffen werden. Damit könnte die Wirtschaftsleistung um 30 Milliarden Euro (rund 1 Prozent) ansteigen. Durch den reduzierten Energieverbrauch ließen sich laut Experten zudem 274 Milliarden Euro einsparen.
Für Hendricks nichts Neues
Für Umweltministerin Barbara Hendricks dürfte diese frohe Botschaft indes kaum eine Überraschung sein, bereits im Rahmen des 2014 beschlossenen Aktionsprogramms hatte sie von den positiven Auswirkungen der Energiewende auf den Arbeitsmarkt berichtet. Demnach seien durch die Entwicklung neuer Technologien und der daraus resultierenden Wertschöpfung schon bis zu diesem Zeitpunkt um die 800.000 neuen Arbeitsplätze entstanden, zum Beispiel in den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz.
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Bei der Vorstellung des Gutachtens am Mittwoch konnte sich die 64-Jährige daher eigentlich nur nochmal wiederholen: "Die Studie zeigt: Klimaschutz rechnet sich", sagte sie der "Süddeutschen Zeitung". "Neben den gesparten Energiekosten führt das Aktionsprogramm auch zu mehr heimischer Wertschöpfung und damit auch zu Jobs."