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     359  0 Kommentare Fernwärme ohne Massentauglichkeit / Studie belegt eingeschränkte Wirtschaftlichkeit zentraler Wärmesysteme

    Frankfurt (ots) - Nah- und Fernwärme sind nicht automatisch die
    beste Lösung, wenn es um eine wirtschaftliche, klima- und
    ressourcenschonende Wärmeversorgung in Städten und Gemeinden geht.
    Dies verdeutlicht die im September 2016 vorgestellte, vergleichende
    wissenschaftliche Studie "Dezentrale vs. zentrale Wärmeversorgung im
    deutschen Wärmemarkt". Demnach muss man die Nah- bzw. Fernwärme und
    die individuelle Wärmeversorgung von verschiedenen Seiten vergleichen
    und betrachten. Denn bei der Frage, welche Vor- und Nachteile die
    beiden Systeme haben, gibt es beispielsweise die energetische,
    ökologische und die betriebswirtschaftliche Betrachtungsweise.

    Massentauglichkeit von Fernwärme steht in Frage

    So wurde unter anderem festgestellt, dass es sehr wohl Fälle geben
    kann, in denen Nah- und Fernwärme zum Beispiel aus ökologischer Sicht
    sinnvoll sind. Etwa wenn erneuerbare Energien per
    Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) oder industrieller Abwärme eingesetzt
    werden. Doch eine Massentauglichkeit, ein Weg für alle Bürger, lässt
    sich hierdurch nicht ableiten. Denn in vielen Fällen liegen diese
    Bedingungen nicht vor oder es ist auch gar nicht die für einen
    wirtschaftlichen Betrieb erforderliche Wärmeabnahmedichte vorhanden.
    Dies wird dann meistens durch lange Vertragslaufzeiten von über 10
    Jahren und mit Anschluss-, Benutzungszwängen sowie
    Verbrennungsverboten kompensiert. Die Wärmeabnehmer haben dann selten
    die Möglichkeit einer Kündigung des Wärmeliefervertrags oder
    Alternativen. "Die monopolistischen Marktstrukturen der Fernwärme
    gestalten die Wärmeversorgung für Verbraucher nicht nur
    intransparent, sondern auch spürbar teurer", kommentiert Johannes
    Kaindlstorfer, Sprecher der Allianz Freie Wärme, die aufgrund
    aktueller Praxisbeispiele nicht ganz unerwarteten Studienergebnisse.

    Individuelle Wärmeversorgung weist energetische Vorteile aus

    "In den meisten untersuchten Fällen weist die individuelle,
    dezentrale Wärmeversorgung gegenüber der zentralen Wärmeversorgung
    wegen des tendenziell geringeren Energieverbrauchs primärenergetische
    Vorteile aus", sagt Prof. Dr.-Ing. Bert Oschatz, ITG Institut für
    Technische Gebäudeausrüstung Dresden. Dies trifft vor allem auf
    Wohngebiete mit sanierten Gebäuden und auf Neubaugebiete zu, in denen
    grundsätzlich ein geringerer Energiebedarf besteht. "Eine Sanierung
    mit dezentralen Heizungssystemen bietet in allen untersuchten
    Gebäudevarianten und Versorgungsgebieten wirtschaftliche Vorteile
    gegenüber einer Sanierung mit zentralen, wärmenetzgebundenen
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