Fernwärme ohne Massentauglichkeit / Studie belegt eingeschränkte Wirtschaftlichkeit zentraler Wärmesysteme
Frankfurt (ots) - Nah- und Fernwärme sind nicht automatisch die
beste Lösung, wenn es um eine wirtschaftliche, klima- und
ressourcenschonende Wärmeversorgung in Städten und Gemeinden geht.
Dies verdeutlicht die im September 2016 vorgestellte, vergleichende
wissenschaftliche Studie "Dezentrale vs. zentrale Wärmeversorgung im
deutschen Wärmemarkt". Demnach muss man die Nah- bzw. Fernwärme und
die individuelle Wärmeversorgung von verschiedenen Seiten vergleichen
und betrachten. Denn bei der Frage, welche Vor- und Nachteile die
beiden Systeme haben, gibt es beispielsweise die energetische,
ökologische und die betriebswirtschaftliche Betrachtungsweise.
Massentauglichkeit von Fernwärme steht in Frage
beste Lösung, wenn es um eine wirtschaftliche, klima- und
ressourcenschonende Wärmeversorgung in Städten und Gemeinden geht.
Dies verdeutlicht die im September 2016 vorgestellte, vergleichende
wissenschaftliche Studie "Dezentrale vs. zentrale Wärmeversorgung im
deutschen Wärmemarkt". Demnach muss man die Nah- bzw. Fernwärme und
die individuelle Wärmeversorgung von verschiedenen Seiten vergleichen
und betrachten. Denn bei der Frage, welche Vor- und Nachteile die
beiden Systeme haben, gibt es beispielsweise die energetische,
ökologische und die betriebswirtschaftliche Betrachtungsweise.
Massentauglichkeit von Fernwärme steht in Frage
So wurde unter anderem festgestellt, dass es sehr wohl Fälle geben
kann, in denen Nah- und Fernwärme zum Beispiel aus ökologischer Sicht
sinnvoll sind. Etwa wenn erneuerbare Energien per
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) oder industrieller Abwärme eingesetzt
werden. Doch eine Massentauglichkeit, ein Weg für alle Bürger, lässt
sich hierdurch nicht ableiten. Denn in vielen Fällen liegen diese
Bedingungen nicht vor oder es ist auch gar nicht die für einen
wirtschaftlichen Betrieb erforderliche Wärmeabnahmedichte vorhanden.
Dies wird dann meistens durch lange Vertragslaufzeiten von über 10
Jahren und mit Anschluss-, Benutzungszwängen sowie
Verbrennungsverboten kompensiert. Die Wärmeabnehmer haben dann selten
die Möglichkeit einer Kündigung des Wärmeliefervertrags oder
Alternativen. "Die monopolistischen Marktstrukturen der Fernwärme
gestalten die Wärmeversorgung für Verbraucher nicht nur
intransparent, sondern auch spürbar teurer", kommentiert Johannes
Kaindlstorfer, Sprecher der Allianz Freie Wärme, die aufgrund
aktueller Praxisbeispiele nicht ganz unerwarteten Studienergebnisse.
Individuelle Wärmeversorgung weist energetische Vorteile aus
"In den meisten untersuchten Fällen weist die individuelle,
dezentrale Wärmeversorgung gegenüber der zentralen Wärmeversorgung
wegen des tendenziell geringeren Energieverbrauchs primärenergetische
Vorteile aus", sagt Prof. Dr.-Ing. Bert Oschatz, ITG Institut für
Technische Gebäudeausrüstung Dresden. Dies trifft vor allem auf
Wohngebiete mit sanierten Gebäuden und auf Neubaugebiete zu, in denen
grundsätzlich ein geringerer Energiebedarf besteht. "Eine Sanierung
mit dezentralen Heizungssystemen bietet in allen untersuchten
Gebäudevarianten und Versorgungsgebieten wirtschaftliche Vorteile
gegenüber einer Sanierung mit zentralen, wärmenetzgebundenen
kann, in denen Nah- und Fernwärme zum Beispiel aus ökologischer Sicht
sinnvoll sind. Etwa wenn erneuerbare Energien per
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) oder industrieller Abwärme eingesetzt
werden. Doch eine Massentauglichkeit, ein Weg für alle Bürger, lässt
sich hierdurch nicht ableiten. Denn in vielen Fällen liegen diese
Bedingungen nicht vor oder es ist auch gar nicht die für einen
wirtschaftlichen Betrieb erforderliche Wärmeabnahmedichte vorhanden.
Dies wird dann meistens durch lange Vertragslaufzeiten von über 10
Jahren und mit Anschluss-, Benutzungszwängen sowie
Verbrennungsverboten kompensiert. Die Wärmeabnehmer haben dann selten
die Möglichkeit einer Kündigung des Wärmeliefervertrags oder
Alternativen. "Die monopolistischen Marktstrukturen der Fernwärme
gestalten die Wärmeversorgung für Verbraucher nicht nur
intransparent, sondern auch spürbar teurer", kommentiert Johannes
Kaindlstorfer, Sprecher der Allianz Freie Wärme, die aufgrund
aktueller Praxisbeispiele nicht ganz unerwarteten Studienergebnisse.
Individuelle Wärmeversorgung weist energetische Vorteile aus
"In den meisten untersuchten Fällen weist die individuelle,
dezentrale Wärmeversorgung gegenüber der zentralen Wärmeversorgung
wegen des tendenziell geringeren Energieverbrauchs primärenergetische
Vorteile aus", sagt Prof. Dr.-Ing. Bert Oschatz, ITG Institut für
Technische Gebäudeausrüstung Dresden. Dies trifft vor allem auf
Wohngebiete mit sanierten Gebäuden und auf Neubaugebiete zu, in denen
grundsätzlich ein geringerer Energiebedarf besteht. "Eine Sanierung
mit dezentralen Heizungssystemen bietet in allen untersuchten
Gebäudevarianten und Versorgungsgebieten wirtschaftliche Vorteile
gegenüber einer Sanierung mit zentralen, wärmenetzgebundenen