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    OTS  365  0 Kommentare vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. / 5. vbw ...

    5. vbw Energiewende-Monitoring 2016 / vbw Monitoring zeigt

    Energiewende ohne Plan / Gaffal: "Weiterer Strompreisanstieg zu

    erwarten. Eine Kostenwende muss her"

    München (ots) - Bei der heutigen Vorstellung des 5.

    Energiewende-Monitorings der vbw - Vereinigung der Bayerischen

    Wirtschaft e. V. erklärte vbw Präsident Alfred Gaffal: "Die

    Energiewende steckt fest. Zwar ist die Stromversorgung in Deutschland

    und Bayern sicher. Allerdings wird Strom für den Verbraucher immer

    teurer. Bei der Energieeffizienz, dem Ausbau der erneuerbaren

    Energien und bei der Einsparung von CO2-Emissionen verfehlen

    Deutschland und Bayern ihre selbst gesteckten Ziele. Das sind die

    Folgen einer Energiewende ohne Plan. Wir brauchen endlich ein

    energiewirtschaftliches Gesamtkonzept."

    In Bayern ging die Bewertung der Versorgungssicherheit im

    Vergleich zum letzten Monitoring etwas zurück. Gaffal: "Grund war vor

    allem die Stilllegung des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld. Die

    fehlende Leistung konnte aber durch verfügbare Reservekapazität

    aufgefangen werden." Beim Leitungsausbau gibt es Fortschritte. Er

    bleibt aber hinter dem sehr schnellen Zubau der Erneuerbaren zurück.

    Das führt zu einem erhöhten Regelungsaufwand. "Die Netzbetreiber

    müssen immer öfter eingreifen, um das Netz stabil zu halten. 2015

    verdoppelten sich die Kosten dafür auf eine Milliarde Euro. Bis 2020

    wird ein jährlicher Anstieg auf mehr als vier Milliarden Euro

    erwartet. Zahlen muss der Stromkunde", verdeutlichte Gaffal.

    Seit 2008 sind die Industriestrompreise um ein Viertel gestiegen.

    Innerhalb der EU-28-Staaten nimmt Deutschland damit einen

    Spitzenplatz ein. "Rund 55 Prozent des Industriestrompreises machen

    inzwischen Steuern, Abgaben und Umlagen aus. Hauptpreistreiber ist

    und bleibt das EEG. In diesem Jahr beläuft sich die EEG-Förderung auf

    23 Milliarden Euro, und die Subventionsspirale dreht sich weiter. Bis

    2025 wird die Energiewende im Strombereich insgesamt 520 Milliarden

    Euro kosten, 407 Milliarden Euro davon die EEG-Umlage. Da darf die

    Politik nicht länger tatenlos zusehen. Um Wertschöpfung und

    Arbeitsplätze im Inland zu halten, brauchen wir kurzfristig eine

    Strompreisbremse und mittelfristig eine Kostenwende. Unsere

    Strompreise müssen auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau

    sinken. Das geht aber nur mit einem Systemwechsel: Die vollständige

    Marktintegration der erneuerbaren Energien muss zügig vorangetrieben

    und das EEG abgeschafft werden", forderte Gaffal.

    Der vbw Präsident wandte sich auch gegen weitere nationale

    Verschärfungen der deutschen Klimapolitik, wie sie der

    Klimaschutzplan 2050 vorsieht. "Von 2009 bis 2015 ging die

    Stromintensität in Deutschland um rund 14 Prozent, in Bayern sogar um

    28 zurück. Ihre CO2-Emissionen verringerte die deutsche Industrie von

    1990 bis 2014 um 36 Prozent. Damit ist das wirtschaftlich Erreichbare

    weitgehend ausgeschöpft. Hier dürfen die Vorgaben für Unternehmen

    nicht immer weiter erhöht werden. Riesige ungenutzte

    Einsparpotenziale liegen dagegen bei den privaten Wohngebäuden.

    Obwohl die positive Wirkung der steuerlichen Abschreibung

    energetischer Sanierungsmaßnahmen unbestritten ist, treten wir auf

    der Stelle. Auch hier muss die Bundesregierung endlich handeln", so

    Gaffal.

    Zum vbw Energiewende-Monitoring:

    Die wissenschaftliche, faktenbasierte Bilanz wird einmal jährlich

    von der Prognos AG im Auftrag der vbw - Vereinigung der Bayerischen

    Wirtschaft e. V. erstellt. Sie zeigt, wie die Energiewende in

    Deutschland und Bayern vorankommt und wo Handlungsbedarf besteht.

    Das 5. vbw Energiewende-Monitoring steht unter www.vbw-bayern.de

    zum Download bereit.

    OTS: vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.

    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/73224

    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_73224.rss2

    Pressekontakt:

    Antje Zientek, Tel. 089-551 78-399, antje.zientek@ibw-bayern.de,

    www.vbw-bayern.de





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