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    WeChat  337  0 Kommentare China zensiert vor allem Gruppenchats

    Peking (pte012/02.12.2016/11:02) - Die chinesische Regierung verschärft ihren rigiden Kurs im Umgang mit dem populären Messenger-Dienst WeChat http://wechat.com und zensiert neuerdings heimlich Gruppenchats. Medienberichten nach werden Nachrichten auf Konten mit chinesischen Telefonnummern nach politisch heiklen Schlüsselwörtern zensiert.

    Heimliche Überwachung

    Sollte ein Nutzer ausreisen und zu einer ausländischen Nummer wechseln, dauert die Zensur an, wie Forscher von Citizen Lab an der University of Toronto http://citizenlab.org herausgefunden haben. Demnach verschwinden geblockte Chat-Nachrichten neuerdings auch einfach heimlich, ohne dass der Absender wie bisher über die Zensur informiert wird, wie aus den seit Freitag vorliegenden Ergebnissen hervorgeht.

    Für den Bericht "Eine App, zwei Systeme" haben die Forscher 26.821 sensitive Schlüsselwörter über WeChat-Konten in China, Kanada und den USA analysiert. 174 davon lösten die Zensur aus. Es ging meist um die blutige Niederschlagung der Demokratiebewegung am 4. Juni 1989, die prodemokratischen Proteste in Hongkong, die in China verbotene spirituelle Bewegung Falun Gong oder Motive mit Witzen oder Kritik an chinesischen Führern.

    Ausgeklügelte Wortfilter

    "Es gibt umfangreiche Zensur auf WeChat, aber aufgeteilt über verschiedene Dimensionen", kommentierte Ronald Deibert, Direktor von Citizen Lab, die Ergebnisse der Untersuchung. Indem jetzt still zensiert wird und der bisherige Hinweis ausbleibe, dass eine Nachricht "gesperrte Wörter enthält", rutsche WeChat zudem "tiefer in ein dunkles Loch", da es seinen Nutzern keine Rechenschaft mehr über seine Zensur leistet.

    Vor allem Gruppenchats stehen im Fokus der Überwacher. Hier ist die größte soziale Dynamik und politischer Aktivismus zu verzeichnen - ein potenzieller Oppositionsherd. Ausgeklügelt sind laut den Experten die Wortfilter, denn diese wechseln je nach Entwicklung und Nachrichtenlage ihre Algorithmen. Der eingebaute Browser blockt zudem chinakritische Webseiten für chinesische Nutzer, während sie für internationale Kunden offen seien.

    (Ende)

    Aussender: pressetext.redaktion
    Ansprechpartner: Florian Fügemann
    Tel.: +43-1-81140-313
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    Website: www.pressetext.com

    [ Quelle: http://www.pressetext.com/news/20161202012 ]




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