Lufthansa
Die Analysten könnten doch recht behalten!
Liebe Leser,
nach Vorlage der Quartalszahlen haben Anfang November 13 Analysten ihre Einschätzungen angepasst. Fazit: Die Experten sind weitaus skeptischer als der Markt. Die Kursziele hinken der realen Wertentwicklung hinterher. Doch der Pilotenstreik könnte der Aktie nun einen herben Rückschlag verpassen.
Die Leerverkäufer waren schon auf dem Rückzug
Im Vorfeld des Quartalsberichts hielten die Hedgefonds noch mehr als 10 % Nettoleerverkaufspositionen, mit denen sie auf einen Kursverfall wetteten. Doch es kam bekanntlich anders. Im November traten die Shortseller dann die Flucht an an, die Gefahr schien gebannt. Zwischenzeitlich hielten die Fonds nur noch rund 5 % der Aktien. Doch inzwischen kaufen sie wieder kräftig hinzu.
2017 wird ein schwieriges Jahr
Die Lufthansa konnte zwar die eigenen Prognosen für das 3. Quartal hinsichtlich des Fluggastaufkommens übertreffen. Doch dies reicht aktuell noch nicht aus, um die Analysten von den Zukunftsperspektiven zu überzeugen. Anand Date von der Deutschen Bank moniert zum Beispiel, dass die Fluggesellschaft viel zu große Kapazitäten aufgebaut habe. Diese müssten möglichst bald reduziert werden. Ähnliches gelte für die Kostensituation.
Andrew Lobbenberg von HSBC lobt zwar, dass der Vorstand entsprechende Anstrengungen unternehme. Doch die Effekte dürften noch auf sich warten lassen. Für das kommende Geschäftsjahr sieht er noch schwarz. Firdaus Ibrahim von S&P Global schlug in die gleiche Kerbe.
Weiteres Kopfzerbrechen bereitet den Analysten der erbitterte Konflikt zwischen der Lufthansa und ihren Piloten. Das Schlimme an der Situation: Die Fronten sind absolut verhärtet. Eine Lösung ist nicht in Sicht. Jeder Streiktag kostet das Unternehmen rund 20 Mio. Euro. Und die Flugkapitäne haben bereits durchblicken lassen, dass sie ihren Arbeitgeber eher in wirtschaftliche Schieflage bringen, als in dem Streit nachzugeben. Andererseits muss das Unternehmen aus dieser Auseinandersetzung, um in der Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.
Trostpflaster für Anleger
Dirk Schlamp von der DZ Bank hielt immerhin ein Trostpflaster für die Aktionäre bereit. Es sei wohl für das Geschäftsjahr 2016 mit einem operativen Ergebnis in Höhe von 2,47 Mrd. Euro zu rechnen. Schlamp erwartet sich einen Sondereffekt aus der Einigung mit der Flugbegleiter-Gewerkschaft, der sich positiv auf das EBIT auswirken dürfte.
Neue Analystenempfehlungen im Überblick
(Analyst: Einstufung – Kursziel in Euro (Abstand zum Kurswert in Prozent)
- Oddo Seydler: „Buy“ – 15,00 Euro (+22 %)
- NordLB: „Kaufen“ – 14,00 Euro (+14 %)
- Berenberg: „Hold“ – 12,50 Euro (+2 %)
- DZ Bank: „Verkaufen“ – 11,00 Euro (-10 %)
- Société Générale: „Hold“ – 11,00 Euro (-11 %)
- UBS: „Neutral“ – 10,70 Euro (-13 %)
- Deutsche Bank: „Sell“ – 10,10 Euro (-18 %)
- HSBC: „Reduce“ – 9,50 Euro (-23 %)
- Kepler Cheuvreux: „Reduce“ – 9,50 Euro (-23 %)
- Morgan Stanley: „Underweight“ – 9,20 Euro (-25 %)
- Commerzbank: „Reduce“ – 9,00 Euro (-27 %)
- S&P Global: „Strong Sell“ – 9,00 Euro (-27 %)
- Goldman Sachs: „Sell“ – 8,00 Euro (-35 %)
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Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse