Aixtron

Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Lieber Leser,

es kam wie es kommen musste. Der scheidende US-Präsident Barack Obama hat sich wie erwartet nicht über die Sicherheitsbedenken seiner für Investitionsfragen zuständigen Behörde CFIUS hinweggesetzt und sein Veto gegen den Verkauf von Aixtron an den chinesischen Investor Fujian Grand Chip Investment (FGC) eingelegt. Genauer gesagt hat er dem Verkauf der US-Tochter des deutschen Chipanlagenbauers einen Riegel vorgeschoben. Die Verfügung bezieht sich auf die US-Tochter Aixtron Inc., aber auch auf US-Patente und US-Patentanmeldungen. Hiervon ausgenommen ist das in Europa beheimatete Kerngeschäft des im TecDAX gelisteten Unternehmens. Und genau aus diesem Grund will die aus der Aachener Hochschule (RWTH) hervorgegangene Firma den Verkauf auch noch nicht in Gänze abschreiben. Konkret teilte Aixtron mit, dass man die „Auswirkungen der Verfügung auf die Erfüllung der Angebotsbedingungen“ prüfen wolle. Dies könnte letztlich dazu führen, dass das US-Geschäft abgespalten wird und der restliche Teil an den Investor überwandert.

Allerdings steht auch hinter diesen Überlegungen weiterhin ein dickes Fragezeichen, nachdem das Bundeswirtschaftsministerium seine zuvor erteilte Unbedenklichkeitserklärung zurückgenommen hat. Medienberichten zufolge hatten US-Geheimdienste der deutschen Behörde brisante Informationen zugespielt, die zu einem Umdenken geführt haben. Angeblich soll es dabei um die mögliche Nutzung der Chipanlagen für militärische Zwecke gehen. „Wir prüfen weiter ergebnisoffen nach dem Außenwirtschaftsgesetz“, sagte eine Sprecherin des Ministeriums. Laut Gesetz kann die Prüfung bis zu zwei Monate dauern. Das zuletzt defizitär wirtschaftende Aixtron sucht händeringend nach einem finanzstarken Partner, um liquide Mittel für Forschung und Entwicklung und das internationale Wachstum zu erhalten.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse