Solarworld – Wohin wird die Reise gehen?

Lieber Leser,

der internationale Technologiekonzern Solarworld konnte mit den letzten Zahlen keine Begeisterungsstürme bei den Anlegern auslösen. Das Geld scheint zu schwinden und eine Erholung ist noch außer Sichtweite. Der Preisverfall der Solarmodule, bedingt durch die Überproduktion im chinesischen Raum, hat Solarworld stark angegriffen. Die Preise mussten knallhart kalkuliert werden und so schwanden die Gewinne für das Unternehmen. Auch die nicht verkaufte Lagerware von Solarworld stellt ein weiteres Problem da, weil Abschreibungen vorzunehmen sind und keinen Geldfluss im Unternehmen produzieren. Während im gleichen Quartal des letzten Jahres noch ein Verlust von 6 Millionen Euro zu beklagen war, steht für das dritte Quartal in 2016 bereits ein Minusergebnis von 25 Millionen Euro für den Solaranbieter zu Buche. Auch die Nettoverschuldung steigerte sich seit Jahresbeginn um mehr als 30 Prozent und beträgt nun etwa 315 Millionen Euro.

720 Millionen für Hemlock Semiconductor?

Ob eine Kapitalerhöhung des Unternehmens eine Rettung sein kann, bleibt fraglich. Es sind sehr schwierige Zeiten für Solarworld und sie befinden sich auch weiterhin im Rechtsstreit mit dem Siliziumhersteller Hemlock Semiconductor, der Solarworld aufgrund nicht eingehaltener Lieferverpflichtungen auf 720 Millionen Dollar verklagt hat. Sollte es tatsächlich zu dieser Strafzahlung kommen, ist auch eine Insolvenz des Unternehmens nicht mehr auszuschließen.

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Ein Gastbeitrag von Rami Jagerali.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse