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     1251  0 Kommentare Cost-Average-Effekt – das Mysterium

    Zinsen_geldpaket_50_euroFür langfristig orientierte Anleger bietet eine vorübergehende Börsenflaute, wie es sie 2016 häufiger gab, durchaus auch Chancen. Das gilt beispielsweise für diejenigen, die ihr Vermögen über einen Wertpapiersparplan aufbauen. Der Grund heißt im Fachjargon „Cost-Average-Effekt“, auch Durchschnittskosteneffekt genannt. Wer regelmäßig die gleiche Summe in Aktien oder Fonds anlegt, kauft im Durchschnitt zu einem günstigen Kurs. Das funktioniert so: Bei hohen Fonds- und ETF-Kursen erhält der Anleger für seinen Einsatz relativ wenige Anteile. In schwachen Börsenzeiten dagegen bekommt er für dieselbe Sparrate mehr Wertpapiere. Wenn die Kurse dann später wieder anziehen, sorgen die niedrigeren Durchschnittskosten beim Kauf für eine überdurchschnittliche Vermögenssteigerung.

    Was ist eigentlich…

    …ein Cost-Average-Effekt?

    Diese Strategie ist langfristig und vor allem in volatilen, also schwankenden Märkten den zwei Alternativen – regelmäßiger Kauf einer festen Anzahl von Wertpapieren und Einmalanlage – überlegen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Sparplaninhaber warten können, bis sie ihre angesammelten Anteile in einem positiven Börsenumfeld verkaufen. Ein Beispiel:

    Monat Kurs in Euro Regelmäßige Anlage eines Betrags in Euro Anteile Regelmäßiger Kauf von zwei Fondsanteilen in Euro Anteile Einmalanlage in Euro Anteile
    Januar 80 100 1,25 160 2 1200 15
    Februar 70 100 1,429 140 2
    März 65 100 1,538 130 2
    April 60 100 1,667 120 2
    Mai 45 100 2,222 90 2
    Juni 35 100 2,857 70 2
    Juli 20 100 5 40 2
    August 35 100 2,857 70 2
    September 45 100 2,222 90 2
    Oktober 40 100 2,5 80 2
    November 45 100 2,222 90 2
    Dezember 60 100 1,667 120 2
    Investierte Summe 1200 1200 1200
    Anteile 27,43 24 15
    x 60 Euro = Gesamtwert 1645,8 1440 900

    Gleicher Einsatz – höchst unterschiedliches Ergebnis. Trotz zwischenzeitlich fallender Kurse hat der Anleger mit regelmäßigen Sparraten bei 1.200 Euro Einsatz am Ende des Jahres ein Vermögen von 1.645 Euro. Die Wertsteigerung liegt bei rund 37 Prozent.

    Der regelmäßige Käufer von zwei Fondsanteilen hat eine Summe von 1.440 Euro angespart und ein Plus von 20 Prozent erzielt. Der Einmalanleger, der im Januar zum Höchstkurs von 80 Euro eingestiegen ist, muss sich bei 1.200 Euro Einsatz am Jahresende mit 900 Euro begnügen.




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Cost-Average-Effekt – das Mysterium Für langfristig orientierte Anleger bietet eine vorübergehende Börsenflaute, wie es sie 2016 häufiger gab, durchaus auch Chancen. Das gilt beispielsweise für diejenigen, die ihr Vermögen über einen Wertpapiersparplan aufbauen. Der Grund …