EUR/USD
Euro mit Abwärtspotenzial – Parität ist nur ein Zwischenschritt nach unten
Die abgelaufene Handelswoche brachte eine hohe Volatilität für den Euro mit sich. Zum Anfangs der Woche am Montag eine Erholung, sodann eine Pause und nach der EZB-Entscheidung am Donnerstag ein Test des Widerstands bei 1,0857 EUR/USD, der jedoch sehr zügig verkauft wurde. So bildete sich eine kleine weiße Wochenkerze mit sehr langem Docht und sehr kurzer Lunte. Die Wochenkerze könnte zwar als inverted hammer bezeichnet werden. Doch erst ein Anstieg über 1,09 per Wochenschlusskurs würde eine klare Trendwende einleiten. Vielmehr zeigen die Wochenkerzen nach oben Widerstand auf verbunden mit dem Risiko weiterer Verluste. Letztlich steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Ausbruch aus einem Dreieck und eines langfristigen Abwärtstrendkanals nach unten an mit Kurszielen im Worst-Case-Szenario bis unter 0,80 EUR/USD.
EUR/USD – Monatskerzen
Eine klassische Pattsituation zwischen Bullen und Bären (kleine Kerzen) in den vergangenen vier Monaten von Juni bis September wurde im Oktober nach unten verlassen – mit Trendfortsetzung im November. Nun wird die untere Begrenzung eines Dreiecks getestet. Ein Ausbruch sollte auch einen Breakversuch des Abwärtstrendkanals nach unten beinhalten und dem Risiko eines Kursziels entsprechend der nach unten abgetragenen Schwankungsbreite des Trendkanals. Positiv wäre ein Re-Break der 1,0906 sowie folgend ein Anstieg über 1,13 EUR/USD jeweils per Monthly-Close. Jedes neue Verkaufssignal erhält aufgrund der Monatskerzen in den kurzfristigeren Zeitebenen eine hohe Aussagekraft.
Wochenchart EUR/USD
Innerhalb eines Dreiecks ist mit schnellen Richtungswechseln zu rechnen – nun wäre jedoch erst ein Break der 1,09 positiv. Jedes neue Tief negativ.
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Tageschart EUR/USD
Erholungen wurden bislang verkauft. Ein Break der 1,05 EUR/USD sollte die Schleusen nach unten öffnen und kollektiven Verkaufsdruck erzeugen. Erholungen treffen bei 1,07 bis 1,08 EUR/USD auf kräftigen Widerstand.
Fazit:
Charttechnisch überwiegen die Risiken (oder Shortchancen). Relevant dürften nun die Reaktion der Fed und die Aussicht auf die US-Zinspolitik werden, die am 14.12. erwartet werden. Der Markt erwartet eine Zinsanhebung um 0,25 Prozentpunkte. Auch die Bankenkrise in Italien, die Regierungskrise in Italien, die anstehenden Wahlen 2017 in Niederlande (17.03.) und Frankreich sowie in Italien (möglicherweise im Februar), die weiterhin schwelende Schuldenkrise Griechenlands drücken derzeit die Stimmung für den Euro. Zudem könnte eine Fluchtbewegung aus dem Euro die Abwärtsbewegung noch verstärken. Neue Verkaufssignale erhalten aufgrund der übergeordnet brenzligen Verfassung eine hohe Aussagekraft auch in den kurzfristigen Zeitebenen.
Ihr Stefan Salomon
Chartanalyst wallstreet-online.de
Die wichtigsten Zahlen:
www.wallstreet-online.de - Wirtschaftskalender
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Hinweis: Die Analyse wurde von Stefan Salomon mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit der in der Analyse enthaltenen Aussagen, Prognosen und Angaben wird jedoch keine Gewähr übernommen. Der Inhalt dient lediglich der Information und beinhaltet keine Vermögensberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von CFD, Aktien oder anderen Finanzprodukten. Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Eine Angabe von Kurszielen, potenziellen Kauf- oder Verkaufssignalen dient lediglich der Information und dient der Veranschaulichung entsprechend der Methodik der Chartanalyse. Die in den Beiträgen von Stefan Salomon besprochenen Werte können für den einzelnen Anleger je nach dessen Risikoprofil und finanzieller Lage nicht geeignet sein. Erklärung nach §34b Abs 1 WPHG: Der Autor erklärt, dass er zum Zeitpunkt der Erstellung des Beitrags in dem in diesem Beitrag besprochenen Wert/Werten investiert ist, direkt oder indirekt durch Finanzinstrumente. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes. Charts: www.guidants.com.
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