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    Probeausgabe von Cashkurs*Trends  2616  0 Kommentare Rendite unter Palmen

    Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    bis vor kurzem konnte ich mir nicht vorstellen, Freude an einer Kreuzfahrt zu haben. Doch wie so oft im Leben muss man seine Sichtweise stets überprüfen und entdeckt dann die Welt mit neuen Augen. Bei mir war es die Anfrage von Sabine Christiansen, ob ich mir vorstellen könnte, einmal an Bord der Europa 2 Vorträge über unser Geldsystem zu halten. Da es mir recht egal ist, wo die Bühne steht, auf der ich über meine Lieblingsthemen sprechen darf, habe ich das Angebot angenommen und eine für mich völlig neue Art des Reisens erlebt. Jeden Tag in einer anderen spannenden Stadt und das ganz ohne Kofferpacken, denn das Hotelzimmer reist ja mit. Die Annehmlichkeiten an Bord eines solchen Luxusliners sind mit wenig anderem zu vergleichen, ein Rundum-Verwöhnprogramm. Die Seetage sind herrliche Zeitinseln zum Ausspannen, Lesen und Nachdenken. Es gibt unzählige Möglichkeiten, die freie Zeit mit interessanten, spannenden, sportlichen, unterhaltsamen oder einfach nur schönen Angeboten zu verbringen....oder sie eben ganz für sich zur inneren Einkehr mit Blick über den Horizont zu genießen. Meine Vorstellung von langweiligen alten Leuten, die aufgebrezelt auf das Kapitänsdinner gehen, war schnell der Erkenntnis gewichen, dass hier niemand Lust auf eine Krawatte hatte und eine herrlich entspannte Atmosphäre herrschte. Ich muss jedoch zugeben, dass die Europa 2 für mich doch deutlich zu luxuriös war. Das bin ich nicht, mein Herz schlägt für andere Themen und ich durfte erleben, dass es zahllose Arten gibt, eine Kreuzfahrt zu erleben.

    Als eingefleischter Heavy-Metal-Fan habe ich nicht schlecht gestaunt, als ich gelesen habe, dass es eine „Full Metal Cruise“ gibt. Eine Kreuzfahrt mit 2000 schwarz gekleideten Heavymetal-Fans, mehr als einem Dutzend Bands an Bord und 5 Tagen Schwermetallparty. Hier habe ich MEINE Art der Kreuzfahrt gefunden und seitdem geht keine dieser Reisen ohne mich auf See. Inzwischen gibt es Helene-Fischer-Kreuzfahrten, Regenbogenkreuzfahrten für Schwule und Lesben, Schlagerkreuzfahrten... ach ja... die klassischen „St-Petersburg-und-zurück“-Kreuzfahrten gibt es natürlich immer noch. Dann wären da noch die Touren zum Nordkap mit dem Postschiff und nicht zu vergessen: die Familienerlebnis-Kreuzfahrten auf den Aida-Schiffen. Kaum eine Bevölkerungsgruppe mit Reiseambitionen, die nicht ihr Schiff findet. War es früher ein elitärer „Einmal-im-Leben“-Traum, so ist Kreuzfahren heute so selbstverständlich wie ein Urlaub am Ballermann. Ständig werden neue, immer innovativere Schiffe vom Stapel gelassen. Mit riesigen Wasserrutschen, Outdoor-Kletterwänden, Aussichtsgondeln und jeder Menge neuer Verrücktheiten. Rummelplätze auf See für die ganze Familie, aber auch Oasen der Ruhe und der Entspannung. Für jeden findet sich seine Nische.

    Kein Wunder, dass immer mehr Menschen anfangen umzudenken, so wie es mir ergangen ist. Die Welt auf bequeme und unterhaltsame Art bereisen. Ich hatte die grauenhafte Vorstellung von Menschenhorden, in deren Mitte ich einem erhobenen Schirm folgend durch irgendwelche Altstadtgassen geschoben würde. Weit gefehlt. Dutzende von Ausflugsmöglichkeiten lassen Raum für Individualität und wer gar keine Lust auf organisierten Betrieb hat, der macht sich eben auf eigene Faust auf den Weg, nimmt einen Mietwagen, Mountainbike oder Segway und erkundet die neue Gegend auf eigene Faust. Je schwieriger es wird, in politisch turbulenten Zeiten noch sichere Urlaubsziele zu finden (Stichwort Ägypten, Tunesien, Türkei) um so mehr Zulauf bekommen die schwimmenden Urlaubsriesen. Die Anzahl der deutschen Kreuzfahrer hat sich in den letzten 20 Jahren verzehnfacht. 2016 sollen über zwei Millionen Deutsche Kreuzfahrtgäste an Bord gegangen sein.

    Bei aller Begeisterung muss aber auch der Umweltaspekt benannt werden. Was da bislang an schlecht verbranntem Schweröl aus den Schornsteinen qualmt, ist jenseits aller Vernunft. Doch wie meist muss das Problem erst groß genug werden, bevor es angegangen wird. So hat bereits ein kleines Umdenken stattgefunden. Immer mehr Schiffe fahren mit höherwertigerem (entschwefeltem) Marinediesel statt dem billigen Abfallprodukt „Schweröl“. Rußfiter, Entschwefelungsanlagen, Unterwasserblasenteppiche zur Kraftstoffreduzierung und viele weitere Entwicklungen werden immer stärker eingesetzt um den Anforderungen der Behörden, aber auch der zahlreichen durchaus reflektierenden Reisenden gerecht zu werden. Gerade wurde die Aida Prima in Dienst gestellt, deren Filtersysteme über 90 Prozent der Rußpartikel, Schwefel- und Stickoxide zurückhalten sollen und die zumindest schon teilweise mit Flüssiggas fährt. Hier ist noch viel zu tun und auch die enorme Verschwendung von Lebensmitteln an Bord ist ein Thema, das aber auch so manche Hotelkette kennt. Die Kreuzfahrt wird sicherlich nie eine ökologisch sinnvolle Reiseart werden.

    Doch all das ändert nichts an der Tatsache, dass diese Reisebranche boomt wie kaum eine andere und ein Ende ist lange noch nicht in Sicht. Sicherlich mag auch hier eines Tages der Punkt erreicht sein, an dem die Reisekassen der Menschen leerer sind und dann ist die Kreuzfahrt eines der ersten Opfer des Rotstiftes. Auch hier könnte dann ein im Boom gewachsenes Überangebot an Luxusliner sich um die wenigen verbliebenen Passagiere balgen, wie er es in den vergangenen Jahren bei den Containerschiffen gesehen haben. Zurzeit jedoch ist der Boom in vollem Gange und ganz sicher nicht nur aus Sicht des Urlaubsreisenden, sondern auch aus der des Investors einen Blick wert. Wer weiß, vielleicht lässt sich mit Kreuzfahrtaktien ja die nächste Kreuzfahrt verdienen!? 

    Viel Spaß bei Ihrer nächsten Reise und natürlich dieser Ausgabe von Cashkurs*Trends.

    Ihr Dirk Müller 




    Dirk Müller
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    Dirk Müller ist Finanzexperte, mehrfacher Spiegel-Bestseller Autor*, Politikberater, Vortragsredner, Gründer von Cashkurs.com – und gilt als „Dolmetscher zwischen den Finanzmärkten und den Menschen außerhalb der Börse“. Sein Weg an der Börse begann 1992, heute zählt er zu den bekanntesten Gesichtern des Börsenparketts. Von vielen Medien wird er daher auch gerne Mr. DAX genannt.

    Dirk Müllers Fähigkeit, komplexe Sachverhalte auf das Wesentliche zusammenzufassen und für die Allgemeinheit verständlich zu erläutern, zeichnet seine einzigartige Berichterstattung auf Cashkurs.com aus. Hierbei ist ihm vor allem an der Aufklärung und der Vermittlung von unabhängigen Hintergrundinformationen gelegen. Dirk Müller setzt sich für die Förderung der Aktienkultur in Deutschland ein und unterstützt diese mit einem eigenen Fonds zum Vermögensaufbau (Dirk Müller Premium Aktien).

     

     

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    Verfasst von Dirk Müller
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