Aktien Asien
Uneinheitlich vor Fed-Entscheidung - China schwach, Sydney fest
TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - Die Anleger an den wichtigsten asiatischen Börsen haben am Mittwoch vor dem in den USA anstehenden Zinsentscheid mit angezogener Handbremse agiert. Der kontinentale, wenngleich japanlastige Stoxx 600 Asia Pacific rückte zuletzt aber immerhin moderat um 0,34 Prozent auf 177,88 Punkte vor.
Investoren hielten ihr Pulver vor der in den USA erwarteten Zinsentscheidung weitgehend trocken. Während der nächste Zinsschritt der Fed als ausgemacht gilt, blickt der Markt vor allem gespannt auf die Aussagen der US-Notenbank zu ihrer künftigen Geldpolitik - besonders im Hinblick auf den Kurs des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump.
Nach zuletzt sechs freundlichen Handelstagen rettete der Leitindex Nikkei in Tokio mit 19 253,61 Punkten ein hauchdünnes Plus von 0,02 Prozent über die Ziellinie. Er behauptete sich damit klar oberhalb der 19 000-Punkte-Marke, die er am Freitag erstmals in diesem Jahr übersprungen hatte. Der Markt in Tokio zeigte sich wenig beeindruckt von der Tankan-Umfrage der japanischen Währungshüter, die eher als Enttäuschung gewertet wurde. Die Stimmung in der japanischen Industrie hatte sich demnach zwar aufgehellt, aber weniger stark als von Experten erwartet.
Auch der zuletzt schwache Yen zeigte sich zur Wochenmitte nur noch wenig bewegt, sodass japanische Exportwerte dieses Mal nicht von der Hoffnung auf verbilligte Ausfuhren profitieren konnten. Im Fokus standen so vor allem die Aktien des Brauereikonzerns Asahi Group, die nach dem milliardenschweren Kauf des Osteuropa-Geschäfts vom Konkurrenten SABMiller um fast 1,5 Prozent nachgaben. Steigende Kurse gab es hingegen im Telekombereich, wo die Softbank-Papiere um 2,41 Prozent anzogen.
Die Aktien in China knüpften dagegen an ihre jüngste Schwächeperiode an. Mit einem Minus von 0,77 Prozent auf 3378,95 Punkte schloss der CSI 300 , der die größten Werte an den Festlandbörsen Shanghai und Shenzhen abbildet, auch den dritten Tag in Folge im roten Bereich. Der Hang Seng in der Sonderverwaltungszone Hongkong schlug sich dagegen etwas besser: Er behauptete sich am Ende knapp mit 0,04 Prozent im Plus bei 22 456,92 Punkten.
Klar positiv fiel einzig in Australien die Tendenz aus, wo der Leitindex ASX 200 um 0,71 Prozent auf 5584,62 Punkte stieg. Angesichts eines gemischten Bildes im dort stark vertretenen Rohstoffsektor verwies Analyst Mike van Dulken von Accendo Markets als Stimmungsheber auf Zukaufsaktivitäten im Glücksspielsektor. Aktien der Tatts Group zogen dort nach einem Übernahmeangebot durch ein Investorenkonsortium sehr deutlich um 8,5 Prozent an.
In Indien stand der länger gehandelte Sensex-Index zuletzt knapp mit 0,07 Prozent im Minus bei 26 679,00 Punkten./tih/fbr