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    Pressemeldung  863  0 Kommentare BANTLEON: Investment Insight Dezember 2016

    ​Nicht die Geldpolitik, sondern überraschend gute Konjunkturdaten und der Wahlsieg Donald Trumps sind der Grund für den Renditeanstieg der vergangenen Wochen. Lesen Sie hier den Investment Insight von BANTLEON.

    ​Nicht die Geldpolitik, sondern überraschend gute Konjunkturdaten und der Wahlsieg Donald Trumps sind der Grund für den Renditeanstieg der vergangenen Wochen. Darauf weist die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in ihrem jüngsten Quartalsbericht fast triumphierend hin. Mithin seien die Notenbanken zuletzt zunehmend in die Rolle des Zuschauers gedrängt worden – eine aus Sicht der BIZ wohltuende Entwicklung. In der Tat nehmen die Indizien zu, dass der Rückzug aus der ultraexpansiven Geldpolitik b

    Den Vorreiter in dieser Hinsicht spielte im vergangenen Jahr die Schweizerische Nationalbank (SNB). Nachdem ihre Bilanzsumme 90% des BIP erreicht hatte, warf sie das Handtuch. Die schweizerischen Währungshüter waren nicht länger bereit, unbegrenzt Geld zu drucken, um die Aufwertung der eigenen Währung zu verhindern. Damit nahmen sie zugleich ein kräftiges Unterschiessen des Inflationsziels in Kauf. Den Schweizern folgten im laufenden Jahr die Japaner. Um die Geschäftsbanken zu schützen, zog die japanische Zentralbank (BoJ) beim Renditeverfall am langen Ende die Notbremse: 10-jährige Staatsanleihen sollten zumindest wieder bei ±0,0% rentieren. Lediglich bei den Kurzfristzinsen sieht die BoJ noch weiteren Spielraum für monetäre Impulse.

    Zweifellos vollzieht sich der Ausstieg nicht in schnellem Tempo. Dies hat Mario Draghi in der vergangenen Woche deutlich gemacht. Die EZB wolle noch lange am Anleihenmarkt präsent sein. In der Konsequenz wurde das QE-Programm definitiv bereits um neun statt sechs Monate verlängert. Dessen ungeachtet wird der geldpolitische Stimulus ab April 2017 reduziert – statt monatlich für 80 Mrd. EUR werden nur noch für 60 Mrd. EUR Wertpapiere gekauft. Bemerkenswert ist, dass die EZB den Fuss vom Gaspedal nimmt, obwohl die Inflation gemäss der eigenen Prognose selbst in drei Jahren noch erkennbar unter 2,0% liegen dürfte. Die EZB ist damit von ihrer strikten Interpretation des Inflationsziels abgerückt.

    Ob bewusst oder unbewusst, auch die Europäer arbeiten in erster Linie nur noch über die kurzen Laufzeiten. Die technischen Anpassungen des QE-Programms (Ausdehnung des Laufzeitspektrums auf 1-jährige Anleihen und die Aufhebung der Mindestrendite beim Kauf) haben jedenfalls eine Versteilerung der Zinsstrukturkurve zur Folge.

    Am deutlichsten vor Augen tritt schliesslich der Entzug der geldpolitischen Droge bei der Fed. Die US-Notenbanker haben am Mittwoch die zweite Zinserhöhung innerhalb eines Jahres bekannt gegeben. Janet Yellen tat zwar ihr Möglichstes, um keine zusätzlichen Zinsängste zu schüren. Dennoch dürfte es in den USA 2017 zu weiteren geldpolitischen Straffungen kommen.

    Was bedeutet der sanfte geldpolitische Ausstieg für die Finanzmärkte? Wie bereits im 3. Quartal gesehen, tritt die Konjunkturentwicklung stärker in den Fokus der Finanzmärkte. In dieser Hinsicht überwiegen derzeit die positiven Botschaften. Die Weltwirtschaft hat Fahrt aufgenommen und dürfte mit Schwung ins Jahr 2017 starten. Davon sollten vor allem die Aktienmärkte profitieren. Bundesanleihen hingegen dürften unter Druck bleiben – speziell lange Laufzeiten. Spreadprodukte dürften einerseits vom zunehmenden Risikoappetit profitieren. Andererseits läuft die Rallye schon länger. Hinzu kommt, dass die jüngsten Entscheidungen der EZB mit Blick auf Peripherie-Staatsanleihen nicht nur stützende, sondern auch belastende Aspekte enthalten, vor allem das Festhalten am Kauflimit von 33%.

    Entsprechend dieser optimistischen Einschätzung haben wir derzeit in allen Fonds, die in Risikoassets investieren dürfen, die Quoten auf hohem Niveau beziehungsweise ausgeschöpft. Das gilt für Aktien und Unternehmensanleihen gleichermassen. In den nächsten Monaten rechnen wir hier mit deutlichen Kursgewinnen. Zugleich haben wir die Anleihenlaufzeiten markant verkürzt, um die Fonds vor Kursverlusten durch tendenziell steigende Zinsen zu schützen.



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