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    100-Dollar-Call-Optionen gekauft  9216  1 Kommentar Es gibt da jemanden, der glaubt, dass sich der Ölpreis in zwei Jahren verdoppeln wird

    Die Ölbullen sind los. Also zumindest einer. Denn am Dienstag war der an der ICE meistgehandelte Brent-Konkrakt die „100 US-Dollar December 2018 Call Option". Sie rentiert sich dann, wenn der Ölpreis in zwei Jahren bei über 100 Dollar notiert. 

    Der OPEC-Beschluss über eine Förderkürzung scheint seine Wirkung nicht verfehlt zu haben: Plötzlich glauben doch wieder mehr Leute an eine Zukunft des schwarzen Goldes. So hat es WTI und Brent in einem Ruck wieder weit über die 50-Dollar-Marke befördert, aktuell kursieren die Sorten bei 52,57 bzw. 55,31 Dollar. 

    Ein lächerlich geringer Wert, geht man nach den Vorstellungen derjenigen Person(en), die sich vor zwei Tagen mit ordentlich Call-Optionen eingedeckt hat/haben. Einem Bericht von "Bloomberg" zufolge fand am Dienstag an der ICE nämlich ein besonders reger Handel mit jenen Optionsscheinen statt, die einem das Recht verbriefen, Öl-Futures im Dezember 2018 zu je 100 US-Dollar zu kaufen. Es geht also jemand davon aus, dass dieser Preis in zwei Jahren noch verhältnismäßig gering sein wird. 

    "Günstiger Lottoschein"

    Natürlich spiegelt das nicht die durchschnittlichen Marktprognosen wieder, es zeigt aber, dass in Bezug auf die Fähigkeit der OPEC, Nachfrage und Angebot wieder zu stabilisieren, neue Zuversicht herrscht. 

    Laut den Bloomberg-Daten hätten die Optionen etwas über eine Million Dollar gekostet. Für Ole Hansen, Rohstoffexperte vom dänischen Online-Broker Saxo Bank, kann man das mit einem "relativ günstiger Lottoschein" vergleichen. Es bestehe definitiv kein Konsens darüber, dass es demnächst wieder zu so einem Preisniveau kommen werde, weswegen es sich hierbei eher um "eine Absicherung gegen unvorhergesehene geopolitische Ereignisse" handeln dürfte.

    Die Bären sind auch noch da

    Tatsächlich gibt es nach wie vor Skeptiker, die sich von der Einigung des Ölkartells nicht wirklich beeindrucken lassen. So glaubt der Chef des französischen Energieversorgers Engie, Thierry Lepercq, sogar, dass es nicht mehr lange dauert, bis das Öl auf einen Barrelpreis von zehn Dollar fällt.

    Grund sei der anhaltende Vormarsch der erneuerbaren Energien, deren Erzeugung immer billiger wird und die sich auch zunehmend leichter speichern lassen. Der fortschreitende Elektro-Hype tue zudem sein Übriges: "Da Autobauer mehr Elektrofahreuge anbieten, mit denen man teilweise schon über 500 Kilometer weit kommt, das Netz an Ladestationen kontinuierlich ausgebaut wird und weitere Städte Benzin- und Dieselverbote aussprechen, geht der Wechsel fortlaufend vonstatten", erklärte Lepercq bei "Bloomberg". 

     

     




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