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     4268  0 Kommentare Bevor man Dividendenaktien verkauft, sollte man folgendes beachten

    Wir verwenden viel Zeit darauf, Recherche zu betreiben und uns genau zu überlegen, welche Aktie wir kaufen. Das ist doch sehr vernünftig. Aktien zu verkaufen erfordert aber auch viel Sorgfalt, denn du möchtest ja keine Aktie zur falschen Zeit oder aus den falschen Gründen verkaufen. Es folgen einige Dinge, die man dabei beachten sollte, bevor man Aktien verkauft – besonders aber bei aber Dividendenaktien.

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    Verkaufst du aus Ungeduld?

    Ungeduld ist ein schlechter Grund, um eine Aktie zu verkaufen. Idealerweise hast du die Aktie gekauft, weil das Unternehmen dahinter ein Hochwertiges ist, das noch dazu wächst und Wettbewerbsvorteile hat. Die Aktie eines solchen Unternehmens wird im Laufe der Zeit wahrscheinlich steigen, aber das wird nicht in einer geraden Linie vonstattengehen. Es wird gelegentlich Abwärtstrends geben oder Stagnation. Geduld ist eine wichtige Eigenschaft eines erfolgreichen Investors.

    Gehört die Aktie nicht mehr zu deinen besten?

    Andererseits denkst du vielleicht darüber nach, zu verkaufen, weil du keinen Glauben mehr an das Unternehmen hast? Wenn sich die Situation ändert und die Aktie nicht mehr vielversprechend genug aussieht, vielleicht, weil das Management sich nicht so verhält, wie du das gerne hättest oder sich die Konkurrenz anders entwickelt hat oder die Kennzahlen sich verschlechtert haben, dann kann ein Verkauf sinnvoll sein. Eine kluge Investmentstrategie besteht darin, dein Geld auf deine besten Aktien zu konzentrieren. Warum solltest du in deine siebenundfünfzigste beste Idee investieren, wenn du auch Geld in die Top Ten stecken kannst, die besseren Aussichten haben?

    Hat das Unternehmen die Dividende gekürzt oder gestrichen?

    Bei Dividendenaktien gibt es einen wichtigen Warnhinweis, der dich zum Nachdenken bringen sollte, ob du nicht vielleicht verkaufen möchtest. Dieses Warnsignal ist, wenn das Unternehmen seine Dividende senkt, aussetzt oder ganz streicht. Unternehmen tun das normalerweise, wenn sie gerade große Schwierigkeiten haben. Sieh´ dir die Situation genauer an, um zu verstehen, ob das nur temporär oder permanent ist und handle entsprechend. Denk nur an die Kreditkrise vor ein paar Jahren, als viele Finanzunternehmen entweder komplett von der Bildfläche verschwunden sind oder zumindest ihre Dividenden reduziert haben. Viele haben sich seither wieder erholt und ihre Ausschüttungen wieder erhöht oder neu installiert.

    General Electric zum Beispiel hat seine vierteljährliche Dividende im Jahr 2009 von 0,31 US-Dollar auf 0,10 US-Dollar gesenkt. Seit 2010 hat das Unternehmen seine Dividende aber wieder erhöht. Trotzdem steht sie aktuell bei nur 0,24 US-Dollar. Die Bank of America hat seine Ausschüttung von 0,64 US-Dollar auf 0,32 US-Dollar gesenkt. Das war im Jahr 2008, aber im Jahr 2009 kam es noch besser mit einer weiteren Reduzierung auf 0,01 US-Dollar. Bisher wurde sie auf 0,075 US-Dollar erhöht.

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    Wird die Dividende nicht genug erhöht?

    Viele Unternehmen haben keine Probleme, wollen ihre Ausschüttungen aber auch nicht deutlich erhöhen. Das kann eine Dividende deutlich weniger attraktiv erscheinen lassen. Dividendenwachstum ist wichtig, wenn man Dividendenaktien auswählt. Wenn die Dividende von Unternehmen A nur 2% ist und die von Unternehmen B 3%, dann kann die von Unternehmen A aber trotzdem wesentlich interessanter sein, wenn Sie deutlich schneller wächst. In ein paar Jahren könntest du von Unternehmen A mehr als von Unternehmen B bekommen. Wenn die Dividende aber nicht erhöht wird, dann könntest du dein Geld auch woanders investieren, besonders, wenn Dividendeneinkommen ein großer Teil des Grundes ist, warum du die Aktie überhaupt erst gekauft hast.

    Ist die Auszahlungsquote sehr hoch?

    Die Auszahlungsquote ist auch wichtig. Sie spiegelt nämlich den Anteil der Gewinne wider, der für die Dividende aufgewendet wird. Wenn es 70% oder weniger ist, dann gibt es noch jede Menge Spielraum für weiteres Wachstum. Wenn sie aber bei 100% oder höher steht, dann gibt es kaum mehr Spielraum und die Dividende wird am Ende reduziert werden müssen. Du solltest hier dein Urteil aber auch nicht überstürzen. Sieh dir das große Ganze an, denn einige gute Unternehmen werden nur temporär ein so hohes Ausschüttungsverhältnis haben, wenn Sie zum Beispiel ein schlechtes Jahr durchleben, weil die Gewinne gerade im Keller sind.

    Wann werden die Dividenden ausgezahlt?

    Das ist eine Sache, die du auch in Betracht ziehen solltest. Das ist vielleicht sogar wichtiger, wenn du eine Dividendenaktie kaufst, als wenn du sie wieder verkaufst. Wenn ein Unternehmen eine Dividendenzahlung ankündigt, dann setzt sie auch das Datum für die Zahlung fest. An diesem Tag musst du also die Aktie besitzen, um die Dividende zu bekommen. Hier sind ein paar Beispiele:

    Aktie Zahlungsdatum Ex-Dividendendatum
    Domino’s Pizza 30.12.16 15.12.16
    Gilead Sciences 29.12.16 13.12.16
    Xerox 13.12.16 31.1.17

    Datenquelle: NASDAQ.COM.

    Du wirst jetzt vielleicht denken, dass du vor diesem Ex-Dividenden Datum verkaufen musst, um die Dividende zu bekommen, aber das ist nicht der Fall. Das liegt daran, dass am Ex-Dividendendatum der Aktienkurs um etwa die Höhe der Dividende fallen wird. Wenn die Aktie also für beispielsweise 100 US-Dollar gehandelt würde, uns die Aktien eine vierteljährliche Dividende von 1 US Dollar bezahlen würde, dann würde der Kurs am Ex-Dividendendatum auf 99 US-Dollar fallen. Wenn du also vor dem Datum verkaufst, dann wirst du den 1 US-Dollar nicht bekommen, aber wenn du an diesem Tag oder danach verkaufst, dann wird die Aktie für 1 US-Dollar oder weniger verkauft werden. Das macht keinen riesigen Unterschied.

    Wenn du Aktien verkaufst, auch Dividendenaktien, dann solltest du das aus guten Gründen tun und nicht aufgrund eines Impulses wie Panik oder um Geduld. Denk daran, in vielen Fällen besteht die beste Möglichkeit jede Menge Geld zu verdienen darin, mit großartigen Unternehmen geduldig zu sein.

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    The Motley Fool besitzt und empfiehlt Gilead Sciences.

    The Motley Fool besitzt General Electric und eine Shortposition auf Domino's Pizza.
    Dieser Artikel wurde von Selena Maranjian auf Englisch verfasst und wurde am 22.12.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

    Dieser Artikel wurde ursprünglich auf fool.de veröffentlicht.




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Marktschlagende: Es wird erwartet, dass die Gesamtperformance der Aktie in den nächsten drei bis fünf Jahren stärker als der jeweilige Vergleichsindex steigen wird. Profitabel: Es wird erwartet, dass die Gesamtperformance der Aktie in den nächsten drei bis fünf Jahren weniger als der jeweilige Vergleichsindex steigen wird, aber mehr als null. Negativ: Es wird erwartet, dass die Gesamtperformance der Aktie in den nächsten drei bis fünf Jahren fallen wird. Handelsregeln und Offenlegungen von Analysten und Dritten in Verbindung mit der Aktienwelt360 GmbH Wenn ein Analyst (Mitarbeiter sowie Freiberufler) von Aktienwelt360 über eine Aktie schreibt, von der er oder sie selbst eine Position besitzt oder davon anderweitig profitiert, dann wird dieser Umstand am Ende eines Artikels oder Berichts erwähnt. 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(Daytrading ist nicht zugelassen – als ob wir das überhaupt wollten!) - nicht im Zeitraum von zwei vollen Handelstagen vor und nachdem sie eine Aktie gekauft oder verkauft haben, über diese Aktie schreiben dürfen. - unsere Compliance-Abteilung informieren müssen, wenn sie eine Aktie kaufen oder verkaufen, egal ob sie darüber geschrieben haben oder nicht. Wir arbeiten auch mit freiberuflichen Autoren, die: - jede Aktie, die sie besitzen und über die sie bei Aktienwelt360 schreiben, mindestens zehn volle Handelstage halten müssen. - nicht im Zeitraum von zwei vollen Handelstagen vor und nachdem sie eine Aktie gekauft oder verkauft haben, über diese Aktie schreiben dürfen.
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