Chartanalyse
DAX und Dow Jones zum Jahresstart - Seite 2
Entscheidend dürfte erst einmal sein, wie die Präsidentschaft von Donald Trump beginnt und welche Auswirkungen seine Maßnahmen auf die volkswirtschaftlichen Daten zeigen. Bisher waren es nur Worte, doch dann muss geliefert werden! Liefern muss ebenfalls die Notenbank, welche sich bereits sehr offensiv zu den geplanten Zinsanhebungen äußerte. Beides geht nur konform mit einem wirtschaftlichen Aufschwung. Ohne ihn ist ein starker Kurseinbruch tatsächlich nicht zu verhindern.
Doch soweit zu Meinungen und Fakten, entscheidend ist für den Trader meistens nur der Chart. Aus diesem heraus hatte ich bereits vor einer Woche meine Trigger definiert, an denen ein Ausbruch aus der nun schon 2 Wochen andauernden Range ansteht. Vor einem solchen Ausbruch ist das kurzfristige Trading in der Range per Scalping zu bevorzugen, doch die Positionstrader sollten sich aus dem Markt halten.
Konkrete Ausrichtung im neuen Jahr
Zurück zu den Charts ziehe ich die entstandene Range als Grundlage meiner Handelsentscheidungen an. Auf der Unterseite ist für mich weiterhin die 11.400 interessant, denn sie wurde mehrfach (knapp) berührt und lässt vermuten, dass darunter eine Menge Stopp-Orders liegen. Ein Durchbruch ist somit für mich eine Short-Chance:
Korreliert der DAX in den ersten Handelstagen 2017 mit den US-Märkten, die bereits in eine kleine Korrekturbewegung eingebogen sind, dann hat er sowieso noch ein wenig „aufzuholen“ und könnte diese Bewegung dann entsprechend schnell vollziehen.
Entsprechend kann man auf der Oberseite der Range ebenso eine Linie anlegen, die der Markt mehrfach berührt hat. Die 11.480 dient mir hierzu als Long-Trigger. Bei einem Ausbruch darüber schätze ich die Bewegung als ebenso impulsiv ein, da hier weitere Stopp-Orders und entsprechend bei Jahreshochs auch weitere Investoren am Seitenrand bereit stehen. Das Kursziel wäre dabei nicht „nur“ die 11.500 sondern höchstwahrscheinlich gleich die 11.600 Punkte-Marke.
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Bis zu einem Ausbruch sollte man sich daher als Positions-Trader in Geduld üben, ggf. an den Range-Kanten auf ein nochmaliges Abprallen setzen (hier aber immer mit engem Stopp!) und den eigentlichen Ausbruch dann nicht verpassen.
Welche Positionierungen dann in der Woche Sinn ergeben, lesen Sie auch im kommenden Jahr gerne HIER. Bleiben Sie also am Markt aktiv, schauen Sie nach links und rechts und wenn ich Ihnen dazu ein paar Impulse liefern darf, würde mich das sehr freuen.
Allseits viel Erfolg in 2017 wünscht Andreas Mueller (Bernecker1977)
Ein Beitrag von Andreas Mueller
Andreas Mueller ist unter dem Pseudonym „Bernecker1977“ als Trader, Referent und Coach seit 2001 aktiv. Er handelt seit rund 20 Jahren Indizes, Devisen und Rohstoffe an der Börse mit Futures, Derivaten und CFDs. Dabei basiert sein Trading auf Sentimentdaten und Charttechnik. Als studierter Diplom-Kaufmann streut Andreas Mueller seine Erfahrungen u.a. auf wallstreet-online seit dem Jahr 2005 in den „Tages-Trading-Chancen“ ein und ist dort Ansprechpartner für alle börsenrelevanten Fragen. Auf dieboersenblogger.de analysiert er den DAX mit Hilfe der Charttechnik. Weitere Informationen erhalten Sie in seinem Facebook-Kanal und auf seinem Blog www.bernecker1977.de
Bildquelle: Andreas Mueller / dieboersenblogger.de