K+S Ertragsplan
K+S Strategieprogramm „Salt 2020“ verwässert - Wetter verdirbt Ertragsplan
Der Plan ist erstmal ins Wanken geraten: Der Kali- und Düngemittelkonzern K+S hinkt in der Sparte Salz hinter ihrem Gewinnziel für 2020 hinterher, erklärte Vorstandsmitglied Mark Roberts in der jüngsten Ausgabe der Mitarbeiterzeitung. Vor allem das Wetter und Sondereffekte durchkreuzten dem Bericht zufolge den mittelfristigen Gewinnplan der Sparte. Das Problem: Sie macht etwa die Hälfte des Konzernumsatzes aus.
„Witterungseinflüsse und andere einmalige Faktoren eingerechnet, liegen wir immer noch unter dem anvisierten Ertragsziel“, so Roberts in dem kurz vor Weihnachten verbreiteten Interview, aus dem die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (F.A.Z.) berichtet.
K+S 5-Tageschart
Der Kasseler Salzproduzent hat für das Segment das Strategieprogramm „Salt 2020“ aufgelegt. Demnach soll das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bis zu jenem Jahr auf mehr als 400 Millionen Euro steigen, das operative Ergebnis „Ebit I“ auf mehr als 250 Millionen Euro. Das Ziel gilt allerdings „unter der Annahme eines Normalwinters“. Ein „Normalwinter“ ist nach K+S-Definition einer, der die durchschnittliche Absatzmenge an Auftausalz der vergangenen zehn Jahre verursacht. Und im vierten Quartal des gerade abgelaufenen Jahres war der Winter in Europa für den M-Dax-Konzern zu mild.
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Unter Ziel, doch weiter als geplant?
Dazu addieren sich die von Roberts genannten Einmalfaktoren, wobei K+S offen ließ, welche damit konkret gemeint seien. Ebenso bleibt der auf einen „Normalwinter“ umgerechnete Wert offen. Roberts
sagte in dem internen Interview laut „F.A.Z.“ nun nicht nur, man liege unter Berücksichtigung von Wetter und Sondereffekten unter dem Ziel. Er ergänzte auch: „Trotzdem sind wir weiter als geplant.“
Was das für den bereinigten Wert bedeutet, kommentierte das Unternehmen nicht. Gut möglich ist die Interpretation, dass K+S mit den einzelnen Schritten im Programm „Salz 2020“ weiter ist als
zunächst kalkuliert.