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     611  0 Kommentare Euro – Totgesagte leben länger

    Euro_Geld_ueberpruefung_von_banknoten_22016 war ein turbulentes Jahr am Währungsmarkt. Der Dollar ist auf Mehrjahreshochs gestiegen, während der Euro, Yen, oder der chinesische Renminbi kräftig auf Talfahrt waren. Je nachdem wie sich die Wirtschaft der einzelnen Länder entwickelt wird und wie die jeweiligen Notenbanken agieren werden, könnte es 2017 erneut zu erheblichen Bewegungen am Anleihen- und am Währungsmarkt kommen. Mit diesen fünf Ideen schwimmen Sie gegen den Strom.

    Stark, stärker, US-Dollar: Der Dollar-Index, der die Entwicklung des Greenback gegenüber sechs wichtigen Währungen, wie Euro, Yen, britischem Pfund und Schweizer Franken abbildet, ist auf das höchste Niveau seit 2002 nach oben geschossen. Neben der allmählichen Verschärfung der Geldpolitik der US-Notenbank ist dafür vor allem die Wahl von Donald Trump zum 45. US-Präsidenten verantwortlich.

    Investoren setzen darauf, dass Trump mit einem massiven Konjunkturprogramm die Wirtschaft kräftig ankurbeln und damit die Inflation anheizen wird. Daher waren die Zinsen nach oben geschossen, was wiederum den Dollar mit nach oben gezogen hatte, weil die Nachfrage nach US-Anleihen steigt, da sie viel höhere Zinsen abwerfen, als deutsche, oder japanische Anleihen. Risikobereite Anleger spekulieren, dass dieser Trend möglicherweise nicht mehr lange anhalten und es zu einer Trendwende kommen wird, was zuletzt bereits begonnen haben könnte. Im Folgen zeigen wir Ihnen fünf verrückte Ideen für den Anleihen- und Währungsmarkt:

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    Kommt eine kräftige Erholung beim Euro?

    Euro-Dollar auf ein Jahr

    Euro-Dollar auf ein Jahr

    Der Euro ist klar im Abwärtstrend. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis die Parität zum Dollar erreicht ist, ein Dollar also nur noch ein Euro wert wäre. Verantwortlich dafür ist nicht zuletzt die unterschiedliche Geldpolitik. Während die US-Notenbank im Dezember zum zweiten Mal seit zehn Jahren die Zinsen angehoben und für 2017 drei Erhöhungen angekündigt hat, hat die EZB ihr Anleihenkaufprogramm nur minimal zurückgefahren.

    Zwar soll das monatliche Kaufprogramm ab April 2017 von 80 Mrd. auf 60 Mrd. Euro gedrosselt werden. Allerdings will die EZB künftig alte, auslaufende Anleihen aus ihrem Bestand in neue Papiere umtauschen. Entsprechend dürfte die EZB künftig insgesamt rund 75 Mrd. Euro pro Monat drucken. EZB-Chef Mario Draghi hat zudem gesagt, dass er im Notfall das Programm jederzeit ausweiten oder verlängern wird.

    Lesen Sie auch: USA – Neue Rekorde oder das verflixte siebte Jahr 

    Was bringt das Jahr 2017  ? Beachten Sie dazu unsere Finanzmarktrunde vom Mittwoch…

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    Vor dem Hintergrund scheint ein weiterer Rückgang des Euro ausgemachte Sache zu sein. Vielleicht kommt es aber doch anders als viele Experten derzeit erwarten. Obwohl das italienische Verfassungsreferendum um 4. Dezember gescheitert ist, sind die Zinsen für italienische Anleihen nicht nach oben geschossen, sondern sind eher leicht im Seitwärtstrend. Offensichtlich setzen Investoren darauf, dass Draghi die Lage am Anleihenmarkt der Euro-Zone weiter unter Kontrolle halten kann.

    Und auch die anhaltende Krise bei italienischen Banken sorgt kaum für Unruhe. Gleichzeitig bekommt die Wirtschaft der Euro-Zone durch den gesunkenen Euro zusehends Rückenwind. Dadurch verbessern sich die Exportperspektiven für Länder, wie Italien, Frankreich, oder Spanien, deren Export vor allem von günstigen Preisen abhängt. Rückenwind könnte die Wirtschaft der Euro-Zone auch bekommen, wenn es Trump gelingen sollte, die US-Wirtschaft deutlich anzukurbeln. Denn in dem Umfeld dürfte die Nachfrage der Amerikaner nach Produkten aus der Euro-Zone zunehmen.

    Insgesamt könnten die Perspektiven für den Euro damit bei Weitem nicht so schlecht stehen, wie viele Experten derzeit erwarten, zumal die Staatsverschuldung der Länder der Euro-Zone mit 91,2 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung deutlich niedriger ist als die der USA mit 107 Prozent. Aus Chance-Risiko-Gesichtspunkten könnte es sich daher durchaus lohnen, auf eine kräftige Gegenbewegung beim Euro zu setzen.

    In den nächsten Tagen werden wir die Perspektiven für andere Währungspaare untersuchen, wie Dollar-Yen, das britische Pfund, Schweizer Franken und Austral-Dollar.




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Euro – Totgesagte leben länger 2016 war ein turbulentes Jahr am Währungsmarkt. Der Dollar ist auf Mehrjahreshochs gestiegen, während der Euro, Yen, oder der chinesische Renminbi kräftig auf Talfahrt waren. Je nachdem wie sich die Wirtschaft der einzelnen Länder entwickelt …

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