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    Ausblick 2017  2535  0 Kommentare Schwellenmärkte lassen Industrieländer dank Fundamentaldaten hinter sich - Seite 2

    Traditionell haben EM-Substanzaktien durchgängig höhere annualisierte Renditen bei gleichzeitig niedriger Volatilität verbucht als Mainstream-EM-Aktien und ihre teureren EM-Wachstumspendants.

    Seit März 2007 blieben an den globalen Aktienmärkten Substanz- hinter Wachstumstiteln zurück. Diese Dichotomie ist in den Schwellenmärkten noch ausgeprägter. Die Bewertungen von EM-Wachstumsaktien (21x auf KGV-Basis) sind auf Werte gestiegen, die zuletzt während der Finanzkrise 2008 verzeichnet wurden. Substanzaktien (12x auf KGV-Basis) haben indes nachgegeben, sodass sich der Bewertungsaufschlag deutlich geweitet hat. In der Vergangenheit folgte auf derartige extreme Bewertungsunterschiede eine langfristige Outperformance von Substanz- gegenüber Wachstumsaktien.

    Dabei waren Schwächephasen in substanzorientierten Sektoren wie Energie, Finanzen und Grundstoffe erkennbar. Grund für den Ausverkauf zu dieser Zeit waren unter anderem die rückläufigen Exportumsätze bei Unternehmen aus Rohstoff-exportierenden Ländern sowie das verhaltene Wachstum in den Industrieländern mit dem größten Rohstoffverbrauch. Die Stabilisierung der Rohstoffpreise ebnet in Verbindung mit einer robusteren US-Wirtschaft allerdings den Weg für eine globale Expansion. Dies kommt Substanzaktien tendenziell zugute.

    Fed-Straffung keine Gefahr für EM-Anlagen

    Die Auswirkungen höherer Zinsen in den USA auf EM-Anlagen hängen stark vom Zeitpunkt, dem Verlauf und den Markterwartungen zu den nächsten Schritten der Fed ab. Etwaige unerwartete Kursänderungen könnten einen technischen Ausverkauf nach sich ziehen. Unseres Erachtens dürfte die Fed ihre Geldpolitik weiter normalisieren, da die Beschäftigung und die Inflation an Fahrt aufnehmen. Nebst der Zinsstraffung der Fed rechnen wir auch beim Dollar nur mit einer schrittweisen Aufwertung. Grund hierfür ist der bessere Wachstumsausblick, der ein günstiges Umfeld für den Welthandel schafft und EM-Anlagen zugutekommen würde. Dabei besteht das Risiko, dass Trumps Drohungen, die Handelsabkommen (einschließlich NAFTA) zu widerrufen, zu tatsächlichen Importbeschränkungen führen könnten. Die bestehenden Gesetze  erlauben es dem Präsidenten allerdings nur dann, Importe zu beschränken, wenn die nationale Sicherheit gefährdet ist, das Land ein hohes Zahlungsbilanzdefizit aufweist oder es Belege dafür gibt, dass ein fremdes Land den US-Handel mit unfairen Mitteln einschränkt. Unserer Einschätzung nach könnte ein etwaiger Machtmissbrauch Donald Trumps den Kongress dazu veranlassen, die Befugnisse des Präsidenten im Hinblick auf den Außenhandel zu beschränken, um so die Risiken einer Auseinandersetzung im Welthandel zu mindern.

    Die Schwellenmärkte spielen weiterhin eine wesentliche Rolle für das langfristige Wachstum an den Weltmärkten. Zwar stellt Trumps Sieg bei den Präsidentschaftswahlen ein Risiko für die Außenpolitik dar, vor allem für Mexiko und China. Wir halten aber angesichts der sich verbessernden Fundamentaldaten, der höheren Rentabilität und der günstigen Bewertungen an unserer langfristig positiven Einschätzung zu EM-Anlagen fest.


    ETF Securities
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    ETF Securities ist einer der weltweit führenden, unabhängigen Anbieter von börsennotierten Rohstoffprodukten (ETPs) und bietet eine umfangreiche Palette an börsennotierten Aktien-, Rohstoff- und Währungsprodukten an. Das Unternehmen hat im Jahr 2003 das erste börsennotierte, physisch hinterlegte Gold-Produkt emittiert. Mittlerweile bietet ETF Securities über 300 ETPs in den Assetklassen Rohstoffe, Währungen und Aktien an, die an den wichtigsten Börsen weltweit notiert sind.
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    Ausblick 2017 Schwellenmärkte lassen Industrieländer dank Fundamentaldaten hinter sich - Seite 2 Bessere Fundamentaldaten in den Schwellenländern, ein stabilerer Ausblick für Rohstoffe und ein globaler Nachfrageanstieg dürften Schwellenmarktanlagen vor dem Hintergrund der Normalisierung der Fed-Politik zugutekommen. Schwellenmarktanlagen weisen attraktive Bewertungen auf. Unterstützung bieten dabei die Renditedifferenzen zwischen Schwellen- und Industrieländern, die auf Mehrjahreshochs liegen, und eine Bewertungslücke bei Aktien von 33%. In den Schwellenländern besteht bei Substanzaktien größeres Aufwärtspotenzial als bei Wachstumsaktien.