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    DGAP-News  288  0 Kommentare AiCuris gibt die Veröffentlichung der Ergebnisse einer klinischen Phase-2-Studie mit dem Anti-Herpes-Simplex-Virus-Wirkstoffkandidaten Pritelivir in dem Fachjournal JAMA bekannt (deutsch)

    AiCuris gibt die Veröffentlichung der Ergebnisse einer klinischen Phase-2-Studie mit dem Anti-Herpes-Simplex-Virus-Wirkstoffkandidaten Pritelivir in dem Fachjournal JAMA bekannt

    DGAP-News: AiCuris Anti-infective Cures GmbH / Schlagwort(e):

    Studienergebnisse

    AiCuris gibt die Veröffentlichung der Ergebnisse einer klinischen

    Phase-2-Studie mit dem Anti-Herpes-Simplex-Virus-Wirkstoffkandidaten

    Pritelivir in dem Fachjournal JAMA bekannt

    17.01.2017 / 09:30

    Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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    AiCuris gibt die Veröffentlichung der Ergebnisse einer klinischen Phase-2-

    Studie mit dem Anti-Herpes-Simplex-Virus-Wirkstoffkandidaten Pritelivir in

    dem Fachjournal JAMA bekannt

    Studienergebnisse deuten auf eine stark verbesserte Unterdrückung der

    Freisetzung von Herpes Simplex Viren (HSV) durch Pritelivir im Vergleich zu

    Valaciclovir bei Patienten mit rezidivierendem Genitalherpes hin

    Wuppertal, 17. Januar 2017 - Die AiCuris Anti-infective Cures GmbH, ein

    führendes Unternehmen in der Erforschung und Entwicklung von Medikamenten

    gegen Infektionskrankheiten, gab heute die Veröffentlichung der Ergebnisse

    einer klinischen Phase-2-Studie bekannt, die die Sicherheit und die

    Wirksamkeit von Pritelivir, einem antiviralen Wirkstoffkandidaten zur

    Behandlung und Unterdrückung von HSV-Infektionen, im Vergleich zu

    Valaciclovir bewertet. Die Ergebnisse, die in einem Artikel mit dem Titel

    'Effect of Pritelivir Compared With Valacyclovir on Genital HSV-2 Shedding

    in Patients With Frequent Recurrences' in der aktuellen Ausgabe von JAMA

    (Journal of the American Medical Association) veröffentlicht wurden, zeigen

    deutlich, dass Pritelivir in der Unterdrückung der Freisetzung von Viren

    wirksamer ist im Vergleich zu der derzeitigen Standardtherapie bei

    Genitalherpes, dem Nukleosid-Analogon Valaciclovir und damit den primären

    Endpunkt der Studie erreicht hat.

    In der doppelt-verblindeten, randomisierten Studie im Crossover Design

    erhielten 91 Teilnehmer mit rezidivierendem Genitalherpes (aber ohne

    aktiven Ausbruch) randomisiert über 28 Tage entweder oral eine tägliche

    Dosis von 100 mg Pritelivir (n=46) gefolgt von einer 28-tägigen

    Auswaschphase bevor sie für weitere 28 Tage 500 mg Valaciclovir einnahmen

    oder sie starteten den Behandlungszyklus mit Valaciclovir (n=45). Über den

    gesamten Behandlungszeitraum nahmen die Teilnehmer viermal pro Tag einen

    Genitalabstrich für einen PCR (Polymerase Chain Reaction)-basierten Test

    auf HSV. Der primäre Endpunkt der Studie war die Freisetzung von genitalen

    Herpes simplex-Viren pro Teilnehmer, definiert als die Anzahl HSV-positiver

    Abstriche relativ zu der Gesamtzahl an Abstrichen pro Teilnehmer unter

    Pritelivir Behandlung im Vergleich zu Valaciclovir. Die sekundären

    Endpunkte beinhalteten klinische Behandlungsergebnisse wie Anzahl der Tage

    mit genitalen Läsionen und die Häufigkeit des Auftretens von Schmerzen.

    Von den 91 randomisierten Patienten beendeten 56[1] beide

    Behandlungsphasen. Die Analyse einer Gesamtzahl von fast 15.000

    Genitalabstrichen zeigte, dass Pritelivir mit einer HSV-Freisetzungsrate

    von 2,4% im Vergleich zu Valaciclovir mit 5,3% den primären Endpunkt mit

    einem p-Wert von 0,012 erreicht hat. Darüber hinaus zeigte Pritelivir

    überlegene klinische Charakteristika wie einen Anteil von nur 1,9% an

    Tagen, an denen genitale Läsionen auftraten (3,9% unter Valaciclovir) und

    von 4% an Tagen, an denen die Teilnehmer unter Schmerzen litten (6,7% unter

    Valaciclovir). Es wurden während beider Behandlungen keine Unterschiede

    hinsichtlich therapiebedingter Nebenwirkungen festgestellt.

    "Wir freuen uns sehr über die Veröffentlichung unserer vielversprechenden

    Ergebnisse in dieser renommierten Fachzeitschrift, die die überlegene

    Wirksamkeit von Pritelivir im Vergleich zum Nukleosid-Analogon Valaciclovir

    zeigt.", bemerkte Dr. Holger Zimmermann, CEO von AiCuris. "Die Daten deuten

    darauf hin, dass Pritelivir das Potenzial besitzt, sich als ernstzunehmende

    Alternative zur gegenwärtigen Standardtherapie zu etablieren. Wir freuen

    uns jetzt darauf, die nächste klinische Entwicklungsstufe zu beginnen und

    planen, die Wirksamkeit und Sicherheit von Pritelivir in der Behandlung von

    schwer erkrankten immungeschwächten Patienten mit Aciclovir-resistenten

    HSV-Infektionen zu bewerten. Der Start dieser Studie wird voraussichtlich

    in Kürze bekannt gegeben."

    "Wir freuen uns ganz besonders über die Ergebnisse dieser Studie, da sie

    unsere Strategie, einen gegenüber den herkömmlichen Polymerasen und

    Nukleosid-Analoga differenzierten Ansatz zur Behandlung von HSV-Infektionen

    zu wählen, unterstützen. Potenzielle andere Schwachstellen des Virus mit

    einer neuen Wirkstoffklasse zu adressieren bietet die Möglichkeit, die

    Wirksamkeit signifikant zu erhöhen. Dieser neue Ansatz hat bereits sehr

    aktive Wirkstoffe zur Behandlung von Cytomegalovirus-Infektionen

    hervorgebracht", sagte Prof. H. Ruebsamen-Schaeff, Gründungs-CEO von

    AiCuris und Seniorautorin der Publikation.

    Pritelivir ist ein neuartiger Helikase-Primase-Inhibitor mit einem neuen

    Wirkmechanismus (nicht-nukleosidisch), der sich zur Behandlung von

    Infektionen mit Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) und Typ 2 (HSV-2) in der

    klinischen Entwicklung befindet. Eine erfolgreich abgeschlossene klinische

    Phase-2-Studie mit oral verabreichtem Pritelivir an 156 Teilnehmern mit

    genitalen HSV-2-Infektionen zeigte eine verringerte Freisetzung von Viren

    sowie eine Abnahme genitaler Läsionen. Der in der Fachzeitschrift JAMA

    veröffentlichte Artikel berichtet über die Ergebnisse einer zweiten

    Phase-2-Studie zum Vergleich der Wirksamkeit von Pritelivir und

    Valaciclovir in der Unterdrückung von HSV-2 Infektionen.

    Über Pritelivir

    Pritelivir ist ein innovativer, hochwirksamer und spezifischer Hemmstoff

    des Herpes-simplex-Virus (HSV). Als Wirkstoff einer neuen chemischen Klasse

    (Thiazolylamide) ist Pritelivir aktiv gegen beide Typen von Herpes-simplex-

    Viren (HSV-1 und HSV-2), die Genital- oder Lippenherpes auslösen.

    Pritelivir ist auch wirksam gegen Viren, die gegen die handelsüblichen

    Medikamente resistent geworden sind. Pritelivir entfaltet seine Wirksamkeit

    über einen Mechanismus, der sich von anderen antiviralen Wirkstoffen, die

    zurzeit für die Behandlung von HSV-Infektionen angewendet werden (das

    Nukleosid-Analogon Aciclovir und dessen Prodrug Valaciclovir sowie

    Famciclovir, das Prodrug von Penciclovir), unterscheidet. Während

    Nukleosid-Analoga die fortlaufende Verlängerung des DNA-Strangs durch die

    Inaktivierung der viralen DNA-Polymerase stoppen, verhindert Pritelivir

    durch die Blockierung des Helikase-Primase-Komplexes die de-novo-Synthese

    viraler DNA. Darüber hinaus muss Pritelivir nicht erst in HSV-infizierten

    Zellen durch die virale Thymidinkinase aktiviert werden und schützt damit

    auch nicht-infizierte Zellen.

    Derzeit führt das Unternehmen zwei klinische Entwicklungsprogramme mit

    Pritelivir durch. Das am weitesten fortgeschrittene Programm Pritelivir

    (oral) zeigte in einer klinischen Phase-2-Studie an Patienten mit genitalen

    HSV-2-Infektionen Überlegenheit im Vergleich zur Standardbehandlung mit

    Valaciclovir. Pritelivir (topisch), das für die Behandlung von

    rezidivierendem Herpes labialis (Lippenherpes) entwickelt wird (vor allem

    HSV-1), ist gerade in die Phase 2 der klinischen Entwicklung eingetreten,

    nachdem der Wirkstoff in der Phase 1 erfolgreiche Ergebnisse gezeigt hat.

    Über HSV

    Herpes-simplex-Viren (HSV) sind in der Bevölkerung weit verbreitet

    (Seroprävalenz von bis zu 100%, je nach geographischer Region und

    Bevölkerungsgruppe). Es werden zwei Herpes-simplex-Virustypen

    unterschieden: Typ 1 (HSV-1) und Typ 2 (HSV-2). Infektionen führen zu einer

    lebenslangen Persistenz des Virus mit wiederkehrenden und zum Teil

    schmerzhaften Ausbrüchen. Während HSV-1 vor allem Läsionen im Mundbereich

    (Lippenbläschen) verursacht, manifestiert sich HSV-2 in der Genitalregion

    und wird meist sexuell übertragen. Bei immungeschwächten Patienten kann

    eine HSV-Infektion zu ernsten Komplikationen führen, aber selbst bei sonst

    gesunden Menschen können das negative Stigma von Genitalherpes und die

    sichtbaren Läsionen im Gesicht zu psychischen Belastungen führen.

    Laut WHO lebten im Jahr 2012 weltweit schätzungsweise 417 Millionen

    Menschen im Alter von 15-49 Jahren oder 11% der Bevölkerung mit

    Genitalherpes, hervorgerufen durch eine HSV-2 Infektion. Die geschätzte

    Verbreitung der HSV-2-Infektion war am höchsten in Afrika (31,5%), gefolgt

    von Amerika (14,4%). Es konnte auch gezeigt werden, dass sie mit dem Alter

    zunimmt, obwohl die höchste Anzahl der Neuinfizierten unter den

    Jugendlichen zu finden waren.

    Über AiCuris Anti-infective Cures GmbH

    AiCuris wurde 2006 als Spin-Off von Bayer gegründet und konzentriert sich

    auf die Erforschung und Entwicklung von Wirkstoffen gegen

    Infektionskrankheiten. Hauptinvestoren des Unternehmens sind die Dres.

    Strüngmann. Das Unternehmen entwickelt Medikamente gegen Viren wie das

    humane Cytomegalovirus (HCMV), das Herpes-simplex-Virus (HSV), das

    Hepatitis-B-Virus (HBV) und Adenovirus. Im Bereich Bakterien konzentriert

    AiCuris sich auf die Erforschung innovativer Behandlungsmöglichkeiten gegen

    lebensbedrohliche, (multi-)resistente Krankenhauserreger. Im Jahr 2012

    unterzeichnete AiCuris eine Lizenzvereinbarung mit MSD, eine der größten

    Vereinbarungen dieser Art in der europäischen Biotech-Industrie. Die

    Vereinbarung umfasst die Entwicklung und Vermarktung neuartiger Wirkstoffe

    gegen HCMV. Letermovir, der am weitesten fortgeschrittene Kandidat dieser

    Vereinbarung, hat den primären Endpunkt in einer zulassungsrelevanten

    klinischen Phase-3-Studie mit Patienten, die sich einer

    Knochenmarktransplantation unterziehen, erreicht.

    Kontakte:

    ^

    Media Relations

    AiCuris Anti-infective Cures MC Services AG

    GmbH

    Katja Woestenhemke Anne Hennecke

    Friedrich-Ebert-Str. 475/Geb. Kaiser-Friedrich-Ring 5

    302

    42117 Wuppertal 40545 Düsseldorf

    Phone +49 202 317 63 0 Phone +49 211 529 252 22

    Fax +49 202 317 63 1601 Fax +49 211 529 252 29

    Email business@aicuris.com Email anne.hennecke@mc-services.eu

    Web www.aicuris.com Web www.mc-services.eu

    °

    [1] Die reduzierte Anzahl an Patienten geht auf die Einstellung der Studie

    nach Verhängung eines "Clinical Holds" durch die amerikanische Food and

    Drug Administration (FDA) zurück, basierend auf Befunden in einer parallel

    laufenden präklinischen Studie. Im Jahr 2016 hat die FDA den "Clinical

    Hold" jedoch für die Behandlung bestimmter Patientengruppen wieder

    aufgehoben.

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    17.01.2017 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

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    536841 17.01.2017





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