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    Grüne Woche 2017  854  0 Kommentare Ohne Wasser keine Ernährungssicherung - 9. Global Forum for Food and Agriculture in Berlin beendet (FOTO) - Seite 2


    nötig, um beispielsweise den Landwirten Empfehlungen für den Anbau an
    die Hand zu geben.

    Und die variieren von Region zu Region ganz erheblich. Beispiel
    Israel: 60 Prozent der Agrarflächen des kleinen Landes liegen in
    ariden beziehungsweise semiariden Regionen. Forschung zur Entwicklung
    wassersparender Technologien hat daher oberste Priorität, wie Itzik
    Ben David vom israelischen Agrarministerium berichtete: "Israel ist
    Vorreiter in der Tröpfchenbewässerung, die für eine maximale
    Effizienz in der Bewässerung sorgt." Auch wird die
    Abwasseraufbereitung forciert, um Wasser für die Landwirtschaft
    bereitzustellen. Zudem hat die Regierung ein dynamisches Preissystem
    entwickelt, bei dem die Konsumenten die tatsächlichen Kosten des
    Wasserverbrauchs tragen. Die Wasservergabe an landwirtschaftliche
    Unternehmen wird über ein Quotensystem geregelt, wobei der Preis für
    aufbereitetes Wasser bei einem Drittel des regulären Wasserpreises
    liegt.

    Für die Landwirte in Entwicklungsländern kommt es nicht in Frage,
    für Wasser zu zahlen, gab Monty Jones, Landwirtschaftsminister von
    Sierra Leone und Träger des Welternährungspreises, zu bedenken. Das
    westafrikanische Land leidet zwar bisher nicht unter Dürren, hat aber
    eine ausgeprägte Trockenzeit. Die Wasserspeicherung ist daher eine
    wesentliche Maßnahme, um die Vegetationsperiode zu verlängern. "Die
    meisten unserer Landwirte arbeiten nach traditionellen Methoden, die
    wir auch gerne bewahren möchten", so der Minister. Dennoch versuche
    man, ihnen den Umgang mit modernen Technologien zu vermitteln, damit
    sie ihre Produktion intensivieren können.

    "Im Süden und Osten Afrikas ist der Klimawandel dabei, die
    Produktionssteigerungen der vergangenen Jahre wieder zunichte zu
    machen", mahnte die Kommissarin für Landwirtschaft und Ländliche
    Entwicklung bei der Afrikanischen Union, Tumusiime Rhoda Peace.
    Wichtig seien Investitionen in Forschung, denn nur mit angepasstem
    Saatgut könne die Landwirtschaft widerstandsfähiger gegen
    Klimaveränderungen werden. Zudem müsse der Sektor durch den Einsatz
    neuer Technologien vor allem für junge Menschen attraktiver gemacht
    werden. Sorge bereiten der AU-Kommissarin die zunehmenden Konflikte
    um den Zugang zu Wasser. Als Beispiel nannte sie den Nil, dessen
    Einzugsgebiet fast ein Viertel der afrikanischen Bevölkerung
    beherbergt und der das wichtigste Süßwasserreservoir der Region
    darstellt. Grenzüberschreitende Kooperationen und
    Aushandlungsprozesse sind nötig, um die nachhaltige Nutzung der
    knappen Ressource Wasser zu garantieren.
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    Grüne Woche 2017 Ohne Wasser keine Ernährungssicherung - 9. Global Forum for Food and Agriculture in Berlin beendet (FOTO) - Seite 2 - Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/bilder - 70 Prozent des weltweit genutzten Süßwassers werden für die Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen genutzt. Gleichzeitig wirken sich Rückstände von …

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