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    OTS  456  0 Kommentare Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen (LBS) / Wohnkosten: Eigentum ...

    Wohnkosten: Eigentum schlägt Miete / Selbstnutzer haben zwar anfangs

    höhere Ausgaben fürs Wohnen, doch nach wenigen Jahren wendet sich das

    Blatt - Liquiditätsrendite von 300 Euro monatlich im Alter (FOTO)

    Berlin (ots) -

    Selbst Mieterhaushalten mit mittleren Einkommen erscheint die

    Anschaffung eigener vier Wände oft als "zu teuer". Tatsächlich liegt

    die Anfangsbelastung von frisch gebackenen Wohneigentümern in der

    Regel höher als die Wohnkosten vergleichbarer Mieterhaushalte. Auf

    längere Sicht jedoch sieht das Bild anders aus, wie eine aktuelle

    Analyse des Berliner Forschungsinstituts empirica in Zusammenarbeit

    mit LBS Research ergibt. Während die Mieterhaushalte im Zeitablauf

    mit weiter steigenden Wohnkosten konfrontiert sind, sinken bei den

    Eigentümern die Ausgaben fürs Wohnen kontinuierlich. Das Blatt wendet

    sich bereits ab Anfang 50. Im Alter, wenn die Immobilie schuldenfrei

    ist, muss der Wohneigentümer nur noch jeden sechsten Euro fürs Wohnen

    ausgeben, der Mieter fast jeden dritten Euro.

    Die Wissenschaftler haben auf Basis der aktuellen Einkommens- und

    Verbrauchsstichproben (EVS) des Statistischen Bundesamtes die

    Wohnkosten von Mieter- und Eigentümerhaushalten im Zeitablauf

    untersucht. Um einen "fairen" Vergleich beider Gruppen zu

    gewährleisten, wurden nur Mieter und Eigentümer mit einem

    Nettomonatseinkommen zwischen 2.000 und 3.000 Euro betrachtet.

    Unterschiede bei den Wohnungsgrößen wurden hingegen nicht

    berücksichtigt, sondern jeweils die tatsächlichen Wohnkosten von

    Mietern und Eigentümern herangezogen: Bei Mietern die

    Bruttowarmmiete, bei Eigentümern die Ausgaben für Zins und Tilgung

    sowie "kalte" und "warme" Nebenkosten.

    Wie die Auswertung zeigt, haben in jungen Jahren selbstnutzende

    Eigentümerhaushalte meist höhere Wohnkosten als vergleichbare

    Mieterhaushalte zu tragen. Mit fortschreitender Tilgung der

    Baukredite dreht sich jedoch die Belastungskurve zum Nachteil der

    Mieter, die nicht nur die Bruttowarmmiete aufbringen müssen, sondern

    im Trend auch mit steigenden Mieten konfrontiert sind. Ihr

    anfänglicher Vorteil bei den Wohnkosten schmilzt damit dahin, während

    die Eigentümer ihre Finanzierungslast allmählich abbauen und damit

    ihre Wohnkosten reduzieren, so LBS Research.

    In Zahlen: Unter 40-Jährige geben im Durchschnitt 619 Euro

    monatlich für die Miete einschließlich aller Nebenkosten aus.

    Eigentümer dieser Altersklasse müssen zunächst tiefer in die Tasche

    greifen: Ihre Belastung liegt im Schnitt bei 729 Euro; beim frisch

    gebackenen Erwerber, der noch nichts getilgt hat, sogar bei monatlich

    861 Euro. Bei den über 64-Jährigen beträgt die Miete im Schnitt 688

    Euro; dies entspricht annähernd einem Drittel Ihres verfügbaren

    Einkommens im Rentenalter. Dass die Mietbelastung bei älteren

    Haushalten höher ist, erklären die Wissenschaftler einerseits mit

    Mietsteigerungen über die Jahrzehnte und andererseits mit dem

    sogenannten "Remanenzeffekt". Damit ist gemeint, dass größere

    Familienwohnungen nach Auszug der Kinder nicht aufgegeben, sondern in

    der Regel weiter bewohnt werden.

    Der Eigentümer hingegen senkt im Zeitablauf seine Wohnkosten in

    dem Maße, indem er seine Finanzierungslasten reduziert, insbesondere

    durch regelmäßige Kredittilgungen. Kurz vor Eintritt in den Ruhestand

    belaufen sich seine Wohnkosten im Schnitt nur noch auf 499 Euro im

    Monat. Ist die Immobilie schuldenfrei, reduzieren sich seine

    Wohnkosten auf monatlich 386 Euro, so LBS Research.

    Während der Mieter in jungen Jahren ca. ein Viertel seines

    Einkommens für eine warme Wohnung ausgibt, muss der Selbstnutzer

    anfangs jeden dritten Euro für das Wohnen aufwenden und sich

    gegenüber dem Mieter im Konsum entsprechend einschränken. Aber schon

    in der Familienphase (40 bis 54 Jahre) gleicht seine Belastung

    derjenigen des Mieters; beide Gruppen geben dann etwa ein Viertel

    ihres Einkommens für das Wohnen aus. In den Folgejahren öffnet sich

    die Schere dann weiter zu Gunsten des Eigentümers. Schuldenfreie

    Selbstnutzer geben im Ruhestand nur noch jeden sechsten Euro, also 16

    Prozent ihres Einkommens für das Wohnen aus, was letztlich nur noch

    die eigentlichen Wohnnebenkosten (Energiekosten, Reparaturen, "kalte"

    Nebenkosten wie z. B. Straßenreinigung) umfasst. Bei Mieterhaushalten

    dagegen beanspruchen die Wohnkosten in Form der Bruttowarmmiete fast

    ein Drittel des Haushaltsbudgets.

    Trotz ihrer geringeren Wohnkosten genießen die Eigentümer auch

    meist mehr Wohnqualität, da sie über größere Wohnflächen und eine oft

    bessere Ausstattung verfügen. Gleichzeitig haben sie die Sicherheit

    eines dauerhaften Daches über dem Kopf und müssen sich keine Sorgen

    um Mieterhöhungen oder Verdrängung machen. Der entscheidende Vorteil

    des schuldenfreien Wohneigentümers, so die Forscher, liegt aber in

    seiner "Liquiditätsrendite": Ihm stehen über 300 Euro mehr für

    Konsumzwecke zur Verfügung als dem Mieter.

    Ein interessantes Nebenergebnis der Untersuchung hin:

    Eigentümerhaushalte bewirtschaften ihre Wohnung, bezogen auf die

    Wohnnebenkosten pro Quadratmeter, günstiger als Mieter. Dies, so die

    Immobilienexperten von LBS Research, liegt daran, dass eine große

    Zahl der Wohneigentümer im Eigenheim lebt und deshalb weniger Geld

    für "Gemeinschaftseigentum" (Aufzug, Hausmeister) aufbringen muss.

    Auch dürften Wohneigentümer bei kleineren Reparaturen öfter selbst

    Hand anlegen.

    OTS: Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen (LBS)

    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/35604

    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_35604.rss2

    Pressekontakt:

    Dr. Ivonn Kappel

    Referat Presse

    Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen

    Tel.: 030 20225-5398

    Fax : 030 20225-5395

    E-Mail: ivonn.kappel@dsgv.de

    - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist

    abrufbar unter http://www.presseportal.de/pm/35604/3541343 -





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