Wohnkosten
Eigentum schlägt Miete / Selbstnutzer haben zwar anfangs höhere Ausgaben fürs Wohnen, doch nach wenigen Jahren wendet sich das Blatt - Liquiditätsrendite von 300 Euro monatlich im Alter (FOTO)
Berlin (ots) -
- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/bilder -
Selbst Mieterhaushalten mit mittleren Einkommen erscheint die
Anschaffung eigener vier Wände oft als "zu teuer". Tatsächlich liegt
die Anfangsbelastung von frisch gebackenen Wohneigentümern in der
Regel höher als die Wohnkosten vergleichbarer Mieterhaushalte. Auf
längere Sicht jedoch sieht das Bild anders aus, wie eine aktuelle
Analyse des Berliner Forschungsinstituts empirica in Zusammenarbeit
mit LBS Research ergibt. Während die Mieterhaushalte im Zeitablauf
mit weiter steigenden Wohnkosten konfrontiert sind, sinken bei den
Eigentümern die Ausgaben fürs Wohnen kontinuierlich. Das Blatt wendet
sich bereits ab Anfang 50. Im Alter, wenn die Immobilie schuldenfrei
ist, muss der Wohneigentümer nur noch jeden sechsten Euro fürs Wohnen
ausgeben, der Mieter fast jeden dritten Euro.
Die Wissenschaftler haben auf Basis der aktuellen Einkommens- und
Verbrauchsstichproben (EVS) des Statistischen Bundesamtes die
Wohnkosten von Mieter- und Eigentümerhaushalten im Zeitablauf
untersucht. Um einen "fairen" Vergleich beider Gruppen zu
gewährleisten, wurden nur Mieter und Eigentümer mit einem
Nettomonatseinkommen zwischen 2.000 und 3.000 Euro betrachtet.
Unterschiede bei den Wohnungsgrößen wurden hingegen nicht
berücksichtigt, sondern jeweils die tatsächlichen Wohnkosten von
Mietern und Eigentümern herangezogen: Bei Mietern die
Bruttowarmmiete, bei Eigentümern die Ausgaben für Zins und Tilgung
sowie "kalte" und "warme" Nebenkosten.
Wie die Auswertung zeigt, haben in jungen Jahren selbstnutzende
Eigentümerhaushalte meist höhere Wohnkosten als vergleichbare
Mieterhaushalte zu tragen. Mit fortschreitender Tilgung der
Baukredite dreht sich jedoch die Belastungskurve zum Nachteil der
Mieter, die nicht nur die Bruttowarmmiete aufbringen müssen, sondern
im Trend auch mit steigenden Mieten konfrontiert sind. Ihr
anfänglicher Vorteil bei den Wohnkosten schmilzt damit dahin, während
die Eigentümer ihre Finanzierungslast allmählich abbauen und damit
ihre Wohnkosten reduzieren, so LBS Research.
In Zahlen: Unter 40-Jährige geben im Durchschnitt 619 Euro
monatlich für die Miete einschließlich aller Nebenkosten aus.
Eigentümer dieser Altersklasse müssen zunächst tiefer in die Tasche
greifen: Ihre Belastung liegt im Schnitt bei 729 Euro; beim frisch
gebackenen Erwerber, der noch nichts getilgt hat, sogar bei monatlich
861 Euro. Bei den über 64-Jährigen beträgt die Miete im Schnitt 688
Euro; dies entspricht annähernd einem Drittel Ihres verfügbaren
Einkommens im Rentenalter. Dass die Mietbelastung bei älteren
- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
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Selbst Mieterhaushalten mit mittleren Einkommen erscheint die
Anschaffung eigener vier Wände oft als "zu teuer". Tatsächlich liegt
die Anfangsbelastung von frisch gebackenen Wohneigentümern in der
Regel höher als die Wohnkosten vergleichbarer Mieterhaushalte. Auf
längere Sicht jedoch sieht das Bild anders aus, wie eine aktuelle
Analyse des Berliner Forschungsinstituts empirica in Zusammenarbeit
mit LBS Research ergibt. Während die Mieterhaushalte im Zeitablauf
mit weiter steigenden Wohnkosten konfrontiert sind, sinken bei den
Eigentümern die Ausgaben fürs Wohnen kontinuierlich. Das Blatt wendet
sich bereits ab Anfang 50. Im Alter, wenn die Immobilie schuldenfrei
ist, muss der Wohneigentümer nur noch jeden sechsten Euro fürs Wohnen
ausgeben, der Mieter fast jeden dritten Euro.
Die Wissenschaftler haben auf Basis der aktuellen Einkommens- und
Verbrauchsstichproben (EVS) des Statistischen Bundesamtes die
Wohnkosten von Mieter- und Eigentümerhaushalten im Zeitablauf
untersucht. Um einen "fairen" Vergleich beider Gruppen zu
gewährleisten, wurden nur Mieter und Eigentümer mit einem
Nettomonatseinkommen zwischen 2.000 und 3.000 Euro betrachtet.
Unterschiede bei den Wohnungsgrößen wurden hingegen nicht
berücksichtigt, sondern jeweils die tatsächlichen Wohnkosten von
Mietern und Eigentümern herangezogen: Bei Mietern die
Bruttowarmmiete, bei Eigentümern die Ausgaben für Zins und Tilgung
sowie "kalte" und "warme" Nebenkosten.
Wie die Auswertung zeigt, haben in jungen Jahren selbstnutzende
Eigentümerhaushalte meist höhere Wohnkosten als vergleichbare
Mieterhaushalte zu tragen. Mit fortschreitender Tilgung der
Baukredite dreht sich jedoch die Belastungskurve zum Nachteil der
Mieter, die nicht nur die Bruttowarmmiete aufbringen müssen, sondern
im Trend auch mit steigenden Mieten konfrontiert sind. Ihr
anfänglicher Vorteil bei den Wohnkosten schmilzt damit dahin, während
die Eigentümer ihre Finanzierungslast allmählich abbauen und damit
ihre Wohnkosten reduzieren, so LBS Research.
In Zahlen: Unter 40-Jährige geben im Durchschnitt 619 Euro
monatlich für die Miete einschließlich aller Nebenkosten aus.
Eigentümer dieser Altersklasse müssen zunächst tiefer in die Tasche
greifen: Ihre Belastung liegt im Schnitt bei 729 Euro; beim frisch
gebackenen Erwerber, der noch nichts getilgt hat, sogar bei monatlich
861 Euro. Bei den über 64-Jährigen beträgt die Miete im Schnitt 688
Euro; dies entspricht annähernd einem Drittel Ihres verfügbaren
Einkommens im Rentenalter. Dass die Mietbelastung bei älteren