Allianz will Generali kaufen

In unseren Webinaren haben wir Ende 2016 diskutiert, dass die Allianz auf der Suche nach Kaufkandidaten ist oder zumindest Unternehmensanteile gerne hätte. Zunächst hieß es, dass man nichts passendes finde und nur Aktien zurückkaufe, doch die Causa Generali – übrigens in Mailand in bester Lage vertreten wie auf unseren Fotos aus dem Jahr 2016 zu sehen – kochte hinter den Kulissen.  In den Webinaren hatten wir es schon thematisiert, jetzt kommt es auf den Tisch und die Hebelpapiere auf die Italiener springen hoch. So einfach wird es jedoch nicht mit Generali. Die Marktkapitalisierung bei rund 21 Milliarden Euro, jene der Allianz bei 73 Milliarden. Eine Übernahme dürfte auf viele Hürden stoßen. Vor allem die Kartellwächter dürften aufmerken, denn die Allianz ist nach Generali und Unipol bereits die Nummer drei unter den italienischen Versicherern. Im Handel wurde ebenfalls auf die kartellrechtlichen Probleme verwiesen. (Anlagepapiere auf Allianz finden Sie in der ISIN-Liste, die wir im Januar völlig neu befüllt haben und die IHR HANDWERKSZEUG in Hebel-  und Anlagefragen für die kommenden Wochen sein kann!).

Schon Mitte Dezember seien Gerüchte über ein Interesse von Allianz an der französischen Generali-Tochter umgegangen: “Bereits bei diesem Gedankenspiel über nur eine einzige Länderpräsenz waren Kartellbedenken als Haupthindernis genannt worden”, sagte ein Händler. Dies dürfte bei einem umfassenden Übernahmeversuch umso schwerer wiegen.

Bayer – die nächste Übernahme  - wackelt sie? (Lesen Sie hier noch einmal die Einschätzung von Egmond zur Cause Bayer – ausführlich dargelegt!)

Schauen wir, wo wir schon bei Übernahmen sind, auf eine, die alle als Fusion bei Donald Trump verkaufen wollen, so hören wir es aus internen Kreisen bei Bayer. Dort trat man demütig auf, versicherte selbstverständlich, Arbeitsplätze in den USA zu halten. Das will Trump hören, so schlau sind Hugh Grant und Mr. Baumann allemal.

Egmond bleibt bei seinen Bedenken, die er immer wieder angebracht hat. Aus der EU hört man nun folgendes:

“Das neue Unternehmen hätte ja einen enormen Einfluss auf das Saatgut- und Pestizidgeschäft und auf die Bauern”, sagte EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis dem Tagesspiegel. Die zuständige Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager werde sich das “sehr, sehr genau ansehen”.