Devisen
Euro so stark wie zuletzt Mitte Dezember
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag weiter zugelegt. Im Hoch kostete die Gemeinschaftswährung 1,0819 US-Dollar und damit so viel wie letztmalig Mitte Dezember. Der amerikanische Dollar tendierte dagegen zur Schwäche. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs am Vortag auf 1,0790 Dollar festgesetzt.
An den Märkten ist weniger von einer Euro-Stärke als vielmehr von einer Dollar-Schwäche die Rede. Auslöser waren Äußerungen aus den Reihen der neuen US-Regierung, die den Dollar deutlich geschwächt hatten. Präsidentenberater Peter Navarro hatte Deutschland vorgehalten, den schwachen Euro als Exporthilfe auszunutzen. US-Präsident Donald Trump legte nach und hielt China und Japan Ähnliches vor.
Die Zinsentscheidung der US-Notenbank vom Mittwochabend brachte keine Überraschungen mit sich. Der Dollar geriet jedoch zusätzlich unter Druck, obwohl die Fed ihren Leitzins wie erwartet konstant hielt. Händler begründeten die Dollar-Verluste damit, dass sich eine Zinsanhebung in diesem Jahr bisher nicht abzeichne. Die Fed hatte Ende 2016 sogar drei Zinsanhebungen in diesem Jahr signalisiert.
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Im weiteren Verlauf richtet sich der Blick der Anleger auf Großbritannien, wo geldpolitische Entscheidungen der Bank of England anstehen. Außerdem hat die Regierung angekündigt, heute Nachmittag einen Plan für die Trennung von der Europäischen Union zu veröffentlichen./bgf/jsl/stk