Aktien New York Ausblick
Dow knapp im Minus erwartet
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der jüngsten Kursrally dürften die US-Börsen zu Wochenbeginn erst einmal ein wenig zurückrudern. Eine dreiviertel Stunde vor dem Börsenauftakt wurde der Dow Jones Industrial leicht im Minus erwartet: Der Broker IG taxierte das Kursbarometer der Wall Street 0,30 Prozent tiefer bei 20 011 Punkten. Der Leitindex würde sich damit aber knapp oberhalb der Marke von 20 000 Punkten behaupten, über die er vor dem Wochenende zurückgekehrt war.
Dem Markt fehlte es vorbörslich an neuen Impulsen, die den Dow in Richtung eines neuen Rekordstands oberhalb von 20 125 Punkten treiben könnten. Für Craig Erlam vom Broker Oanda wählen Anleger nun einen "vorsichtigerer Ansatz", weil die nächsten Schritte des neuen US-Präsidenten Donald Trump nur schwer berechenbar seien. Nach dem stark ausgefallenen Arbeitsmarktbericht stehen am Montag aus den Vereinigten Staaten zunächst keine wichtigen Konjunkturdaten auf der Agenda.
Auch die zuletzt auf Hochtouren laufende Berichtssaison legt zu Wochenbeginn eine Atempause ein, bevor im Wochenverlauf die nächsten Berichte von Firmen wie General Motors , Coca-Cola oder Walt Disney anstehen. Nachbörslich werden am Montag lediglich Zahlen von 21st Century Fox erwartet - dem Medienkonzern, der vor der milliardenschweren Übernahme des britischen Bezahl-TV-Anbieters Sky steht.
So dürfte zu Wochenbeginn vor allem der Finanzsektor im Mittelpunkt bleiben, der zuletzt ein Kursfeuerwerk aufgrund der von Donald Trump vorgelegten Pläne zur Deregulierung abgebrannt hatte. Aktien der im Dow gelisteten Investmentbank Goldman Sachs etwa lagen vorbörslich moderat mit 0,3 Prozent im Minus, nachdem sie am Freitag um gut 4,5 Prozent gestiegen waren. Eine ähnliche Kurstendenz deutet sich am Montag auch bei den Papieren von JPMorgan Chase an.
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Echte Nachrichten gab es am ehesten mit kleineren Übernahmeaktivitäten bei einigen Nebenwerten. Der Etikettenspezialist Avery Dennison will sich für 190 Millionen Dollar mit Yongle Tape in China verstärken, während sich der Autozulieferer Lear für 286 Millionen Euro die Sitzsparte der spanischen Antolin-Gruppe sichern will. Vorbörslich waren bei beiden Aktien jedoch keine größeren Kursausschläge zu verzeichnen./tih/das