ArcelorMittal profitiert vom Stahl-Boom
Nach vier Verlustjahren in Folge verdiente der ThyssenKrupp-Rivale im vergangenen Jahr ca. 1,8 Milliarden US-Dollar. “2016 war ein Jahr des Fortschritts für ArcelorMittal, geprägt von einem sich bessernden Marktumfeld”, sagte Konzernchef Lakshmi Mittal vor kurzem in Luxemburg. Im Jahr 2015 war noch ein Verlust von 7,9 Milliarden Dollar angefallen. Für die Aktie bedeutete dies in den letzten Jahren eine Berg-und Talfahrt.
In der Finanzkrise verlor die Aktie von knapp 50 Euro ab massiv an Wert. Der Trend setzte sich bis ins Frühjahr 2016 fort, als die Aktie bei 2,38 ihr Tief fand. Seitdem hat sich der Kurs auf 8,50 mehr als verdreifacht.
Die gestiegene Zuversicht spiegele sich auch in der Entscheidung wider, die Investitionen hochzufahren. Die Erholung geschehe aber von einer niedrigen Basis aus, warnte Mittal. Es gebe weiterhin Überkapazitäten und Marktverzerrungen. Er verwies dabei auf Chinas Stahlindustrie, die den Herstellern in den Industrieländern seit langem ein Dorn im Auge ist.
Das Bonus-Cap-Zertifikat (WKN: VN7ENU) bietet aktuell eine Bonusrendite 10,5 Prozent p.a. bei einem Puffer von rund 40 Prozent. Das Zertifikat läuft bis Jahresende.
Der größte Stahlhersteller der Welt hat keine Angst vor Protektionismus
Sorgen, dass eine protektionistische Politik der neuen US-Regierung den Stahlhersteller ausbremsen könnte, zeigte Mittal nicht: ArcelorMittal bediene das US-Geschäft aus den USA heraus. Der Konzern hat mehr als zwei Dutzend Standorte im Land, darunter Stahlwerke und Minen.
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Empfindliche Abschreibungen wegen des Preisverfalls bei Stahl und dessen Rohstoffen hatten das Unternehmen im Jahr 2015 zwar schwer belastet, doch ArcelorMittal kämpft dagegen mit Einsparungen an. Der Gewinn vor Steuern Zinsenn und Abschreibungen (EBITDA) kletterte vor diesem Hintergrund von 5,2 Milliarden auf annähernd 6,3 Milliarden Dollar. Die weitere Entwicklung bleibt dennoch abzuwarten.
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ArcelorMittal hofft auf weiter steigende Stahlpreise
Nach Daten der Nachrichtenagentur Bloomberg sind die europäischen Stahlpreise im Laufe des vergangenen Jahres um 82 Prozent gestiegen. Die Preise für die Rohstoffe Eisenerz und Kokskohle, die ArcelorMittal ebenfalls fördert, verdoppelten beziehungsweise verdreifachten sich. Angesichts der steigenden Preise konnte ArcelorMittal auch Schulden abbauen. Dies war lange Zeit ein Kernproblem des Konzerns. Sie gingen binnen eines Jahres um 4,6 Milliarden Dollar zurück auf netto 11,1 Milliarden Dollar. Konzernchef Mittal erklärte, die Schulden sollten weiter zurückgefahren werden.
Quelle: Vontobel