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    WAZ  298  0 Kommentare Etwas Luft für Hiesinger - Kommentar von Ulf Meinke zu Thyssen-Krupp

    Essen (ots) - Das brasilianische Stahlwerk galt als Inbegriff der
    Probleme von Thyssen-Krupp. Der Bau in der Bucht von Sepetiba im
    Bundesstaat Rio de Janeiro verschlang Milliarden. Beinahe hätte das
    Projekt den traditionsreichen Ruhrkonzern in den Abgrund gezogen. Nun
    kann Konzernchef Heinrich Hiesinger endlich einen Schlussstrich
    ziehen. Doch die Nachwirkungen der fatalen Fehlinvestition machen dem
    Unternehmen mit seinen weltweit mehr als 150.000 Beschäftigten nach
    wie vor zu schaffen. Es dauerte Jahre, bis Thyssen-Krupp die Lage
    unter Kontrolle hatte. Und es wird weitere Jahre dauern, bis
    Thyssen-Krupp die Spuren in der Bilanz beseitigt hat.

    Hiesinger ist für das Brasilien-Desaster nicht verantwortlich. Die
    großen Fehler wurden gemacht, bevor er ins Amt kam. Der ehemalige
    Siemens-Manager konnte sich Respekt als Retter von Thyssen-Krupp
    erarbeiten, doch sechs Jahre nach Beginn seiner Cheftätigkeit in
    Essen nahm der Druck auf Hiesinger zuletzt merklich zu. Nach der
    Rettung müsse die Rendite her, war als Forderung von Aktionären zu
    vernehmen. Hiesinger positioniert sich indes als Moderator der
    Interessen von Eigentümern und Arbeitnehmern. Auf Zeitpläne lässt er
    sich nicht festlegen, wenn es um wichtige Entscheidungen geht.

    Der Verkauf in Brasilien verschafft ihm Luft. Während die
    Gespräche mit dem indischen Konzern Tata zu einer möglichen
    Stahlfusion in Europa bislang erfolglos blieben, kann Hiesinger an
    anderer Stelle ein gutes Ergebnis präsentieren. Vor allem liefert er
    einen Beleg dafür, dass seine Strategie Gründlichkeit vor
    Schnelligkeit aufgehen kann.

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