Devisen
Euro gibt leicht nach
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag im frühen Handel leicht nachgegeben. Am Morgen lag der Kurs der Gemeinschaftswährung bei 1,0548 US-Dollar und damit geringfügig unter dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwoch auf 1,0513 (Dienstag: 1,0537) Dollar festgesetzt.
Die Veröffentlichung des Protokolls zur jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed hatte am Vorabend keine klaren Signale zum genauen Termin einer weiteren Leitzinsanhebung gegeben. Nach jüngsten Äußerungen von US-Währungshütern hatte es zuletzt Spekulationen darüber gegeben, ob die Fed bereits im März ihre Zinsen anheben könnte.
Einerseits hieß es im Protokoll, viele Mitglieder hielten eine Zinserhöhung "recht bald" für angemessen, falls die Wirtschaft auf Kurs bleibe. Andererseits forderten nur wenige Mitglieder ausdrücklich eine rasche Anhebung auf einer der nächsten Sitzungen und es wurde keine Gefahr eines merklichen Anstiegs der Inflation gesehen. Das Protokoll verwies auch auf die noch unklare Finanzpolitik des US-Präsidenten Donald Trump und die Auswirkungen des starken US-Dollar.
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Am Devisenmarkt sind derzeit vor allem auch Sorgen um den künftigen Zusammenhalt des Euroraums bestimmend. Am Mittwoch hatte der Euro Auftrieb bekommen, nachdem der zentristische Politiker Francois Bayrou angekündigt hatte, nicht bei den Präsidentschaftswahlen zu kandidieren und stattdessen den proeuropäischen Kandidaten Emmanuel Macron zu unterstützten. Dies erhöht laut Beobachtern die Wahlaussichten für Macron und sorgte daher am Devisenmarkt für etwas Erleichterung./tos/zb