Henkel Aktie rückt ins Rampenlicht
Nach dem Wahlsieg von Donald Trump war die Henkel-Aktie dem DAX deutlich hinterhergehinkt. Weil die ehemalige Trump-Euphorie aber zusehends in Unsicherheit umschlägt, kehrt das Papier des Konsumgüterkonzerns in den Fokus der Investoren zurück. Geht die Erholung der DAX-Aktie weiter?
Die Frisur von Donald Trump sorgt für eine Menge Aufsehen: Benutzt er Haarspray, färbt er seine Haare, sind es überhaupt seine? Was immer auch der Grund für seine immer gleich sitzende Frisur sein mag, Investoren müssen sich zusehends auf seine Politik einstellen und die scheint immer weniger verlässlich.
Anfangs hatten Anleger darauf gesetzt, dass Trump mit einem Billionenschweren Konjunkturprogramm die Wirtschaft kräftig ankurbeln würde, woraufhin die Zykliker, also die Aktien aus stark konjunkturabhängigen Sektoren, diesseits und jenseits des Atlantiks im Rally-Modus waren. Inzwischen befürchten Investoren aber zusehends, dass Trumps Politik die Weltwirtschaft deutlich belasten könnte. Deshalb schichten Anleger verstärkt Geld in Aktien aus defensiven Sektoren um, wodurch Unternehmen wie der Konsumgüterhersteller Henkel in den Fokus der Investoren rücken.
Interessierte Anleger schauen sich zum Beispiel die Aktienanleihe auf Henkel mit der WKN PB81Y5 aus unserer ISIN-Liste an. Weitere Aktienanleihen zu Henkel und vielen weiteren Basiswerten finden Sie bei der BNP Paribas.
Mittelfristziele von Henkel überzeugen
Der Persil- und Schwarzkopf-Hersteller hat in den vergangenen Jahren mit solidem Wachstum überzeugt. Der seit Mai 2016 amtierende Vorstandschef Hans Van Bylen will das gute Wachstumstempo halten und hat im November robuste Mittelfristziele präsentiert. So soll der Umsatz bis 2020 um zwei bis vier Prozent pro Jahr steigen. Dabei werde der bereinigte Gewinn je Aktie um durchschnittlichen sieben bis neun Prozent zulegen.
Der Firmenlenker setzt insbesondere auf seine Top-Marken, sowie Digitalisierung und Dienstleistungen. Der Anteil der zehn größten Marken soll bis 2020 auf 75 Prozent des Konzernumsatzes steigen. Im Bereich Digitalisierung werden E-Commerce-Plattformen besser mit dem traditionellen Einzelhandel vernetzt werden. Der digital genierte Umsatz soll sich bis 2020 auf mehr als vier Mrd. Euro verdoppeln.
„Henkel ist in einer hervorragenden Ausgangsposition, um in den kommenden Jahren weiter nachhaltig profitabel zu wachsen“, sagte Van Bylen. Er sieht sich nach Übernahmezielen um, nachdem Henkel im Sommer 2016 durch den Kauf des US-Waschmittelhersteller Sun Products auf dem weltweit wichtigsten Markt zur Nummer zwei hinter Procter & Gamble aufgestiegen war.
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Laut einem Pressebericht soll Henkel an einer Tochter des US-Konzerns Sealed Air interessiert sein. Henkel befinde sich in Gesprächen zur Übernahme des Reinigungsgeschäfts für Firmenkunden, wie
Hotels, Gesundheitswesen und Industrie.
Der DAX-Konzern glänzt mit einer hervorragenden operativen Marge, die sich laut den Schätzungen der Analysten 2017 auf 17 Prozent belaufen soll. Welche Werte sich neben Henkel zukünftig
positiv entwickeln könnten oder wann Investoren von einer möglichen Trendumkehr profitieren können, erfahren interessierte Anleger im HSBC-Trendkompass.
Trotz des soliden Wachstums und der hohen Profitabilität könnte die Luft für die
Aktie allerdings allmählich dünn werden. Immerhin liegt das 2017er-KGV bei knapp 20 und entspricht laut dem Finanz-Blog boersengefluester.de damit dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre.
Investoren warten auf die Vorlage der 2016er-Ergebnisse am 23. Februar. Im Gegensatz zu Trumps Frisur könnten die Zahlen allerdings für wenig Aufsehen sorgen.