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50 % Gewinnplus in 2018? - Seite 2
2018 wird das Unternehmen beim Gewinn den Turbo einlegen. 2012 wurde eine 50 Mio. Euro schwere Anleihe platziert. Schübel muss diese Anleihe mit 6.5 % verzinsen. Das sind immerhin 3.2 Mio. Euro pro Jahr an Zinsen. Aus heutiger Sicht natürlich viel zu viel. Schübel geht davon aus, dass sich die Finanzierungskosten ab 2018 um mehr als 2 Mio. Euro reduzieren. Die Anleihe wird durch das eigene Cash und durch ein neues Darlehen im Volumen von 25 Mio. Euro refinanziert. 2018 könnte der Nettogewinn um ca. 50 % auf bis zu 9 Mio. Euro steigen. Treiber ist das organische Gewinnwachstum als auch die massiv geringere Zinsbelastung. Somit bekommt Berentzen 2018 nochmals einen heftigen Gewinnschub.
Vorstandswoche-Favorit Berentzen hat sich 2016 prächtig entwickelt. Unsere Kaufempfehlung bei Kursen um 6 Euro Anfang März 2016 und erneut im Herbst 2016 bei Kursen von über 7 Euro liegt jeweils sehr gut im Plus. Aktuell handeln die Anteilsscheine bei 9.60 Euro. Momentan wird das Unternehmen mit rund 90 Mio. Euro kapitalisiert. Die Marke von 100 Mio. Euro sollte zeitnah geknackt werden. Überschreitet das Unternehmen diesen Wert, dürften sich weitere institutionelle Anleger bei Berentzen positionieren. Mit Blick auf 2018 ist die Aktie mit einem KGV von 10 sehr günstig bewertet. Zudem ist die Gesellschaft sehr stark beim Free Cashflow, was grundsätzlich einen Bewertungsaufschlag rechtfertigt.
In der Summe ist die Aktie bei Kursen um 9.50 Euro weiter ein Kauf. Rückschläge würden wir zum Aufbau von Positionen nutzen. Grundsätzlich sind Getränkefirmen immer recht spannend für strategische Aufkäufer. Bei Berentzen ist dies allerdings nicht sehr wahrscheinlich, da die Firma mit 3 unterschiedlichen Bereichen zu breit aufgestellt ist. Schübel sieht das Unternehmen daher auch nicht als potenziellen Übernahmekandidaten. „Die einzelnen Teile sind sicher für den einen oder anderen aus der Industrie interessant.“ Das war im Übrigen auch der Grund, weshalb die Münchner Aurelius, die einst die Mehrheit der Aktien an Berentzen gehalten hat, einen Verkauf als Gesamtpaket nicht durchführen konnte. Daran hat sich heute strukturell nichts geändert, weshalb eine Übernahme von Berentzen derzeit nicht wahrscheinlich ist, was die Aktie indes sicherlich nicht minder spannend macht.