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    KfW-Konjunkturkompass Deutschland  146  0 Kommentare Aufschwung mit Ausdauer - aber auch mit großen Risiken

    Frankfurt am Main (ots) -

    - KfW Research erhöht BIP-Prognose für 2017 leicht auf 1,4 %,
    Erstprognose für 2018 bei 1,4 %
    - Konsum und Wohnbauten wachsen moderater, tragen aber weiter die
    Konjunktur
    - Politisches Umfeld sorgt für hohe Prognoseunsicherheit

    Die deutsche Wirtschaft hat sich im Schlussquartal 2016 spürbar
    erholt und dürfte etwas mehr Schwung in das neue Jahr mitgenommen
    haben als bisher erwartet. Aufgrund einer optimistischeren Annahme
    für das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal (+0,6 %) erhöht KfW
    Research seine Konjunkturprognose für 2017 leicht auf 1,4 %
    (Vorprognose: 1,3 %). Für das kommende Jahr 2018 legt KfW Research
    erstmals eine Prognose vor und erwartet ein Plus von ebenfalls 1,4 %.

    Wie im vergangenen Jahr bleibt die Binnenkonjunktur auch 2017 und
    2018 die wesentliche Wachstumsstütze. Insbesondere Konsum und
    Wohnbauten dürften weiter solide wachsen, wenn auch mit geringeren
    Raten als im vergangenen Jahr. Für letzteres sprechen sowohl der sich
    verlangsamende Beschäftigungsaufbau als auch die wieder höhere
    Inflation, die den Reallohnanstieg dämpft. Zugleich dürften die seit
    der Wahl in den USA graduell steigenden Zinsen die bislang sehr
    dynamischen Wohnungsbauaktivitäten etwas einbremsen.

    Bei den Unternehmensinvestitionen ist trotz starker
    Kapazitätsauslastung, solidem globalen Konjunkturausblick und
    günstigem Finanzierungsumfeld für 2017 nur ein geringer Anstieg und
    erst 2018 eine stärkere Dynamik zu erwarten. Für viele Firmen scheint
    es vernünftig zu sein, mit neuen Projekten zumindest so lange zu
    warten, bis klarer erkennbar wird, was aus dem Brexit und den neuen
    handelspolitischen Plänen der USA tatsächlich folgt. Der
    Wachstumsbeitrag des Außenhandels dürfte sowohl in diesem als auch im
    nächsten Jahr weder nennenswert positiv noch negativ ausfallen. Die
    Exporte sollten sich zwar leicht erholen, vor allem weil wichtige
    Schwellenländer wie Brasilien und Russland die Rezession abschütteln
    können. Gleichzeitig werden aber wegen der weiterhin klar aufwärts
    gerichteten deutschen Binnennachfrage auch die Importe spürbar
    wachsen.

    "Der deutsche Aufschwung zeigt Ausdauer, die heimische Wirtschaft
    bleibt auf Wachstumskurs", sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der
    KfW. Nachdem das BIP im vergangenen Jahr unter schwierigen
    internationalen Rahmenbedingungen um beachtliche 1,9 % zugelegt habe,
    verlangsame sich die konjunkturelle Grunddynamik im laufenden und
    kommenden Jahr nur moderat. Der optisch kräftige Tempoverlust von 0,5
    Prozentpunkten im Jahr 2017 gegenüber 2016 sei zu rund drei Vierteln
    allein auf deutlich weniger Arbeitstage zurückzuführen. "Allerdings
    sorgt das politische Umfeld für erhebliche Prognoserisiken: Sollten
    die USA und Großbritannien als wichtige Partner im Handel und bei den
    Direktinvestitionen ihre Abschottungspläne ungeachtet des eigenen
    erheblichen Schadens rigoros umsetzen, während die Fliehkräfte in
    Kontinentaleuropa gleichzeitig weiter zunehmen, dann könnte das
    Wachstum insbesondere 2018 deutlich niedriger ausfallen als
    erwartet." Umgekehrt sei auch eine positive Überraschung möglich,
    wenn politische Risiken abgebaut würden und Unternehmen infolgedessen
    ihre Warteposition aufgeben und die Investitionen deutlich hochfahren
    würden. "Die verbleibenden Mitgliedsstaaten sollten schnellstmöglich
    eine überzeugende Strategie für die Zukunft der EU und der
    Währungsunion entwickeln", so Zeuner.

    Den aktuellen KfW-Konjunkturkompass finden Sie unter:
    www.kfw.de/konjunkturkompass

    OTS: KfW
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/41193
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    Pressekontakt:
    KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
    Kommunikation (KOM) Christine Volk
    Tel. +49 (0)69 7431 3867, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
    E-Mail: Christine.Volk@kfw.de, Internet: www.kfw.de



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