Studie
Digitale Stromzähler schlagen auf den eigentlichen Verbrauch ordentlich was drauf
Wer denkt, mit einem digitalen Stromzähler Geld sparen zu können, der irrt sich anscheinend massiv. Einer Studie zufolge wurden bei mehr als der Hälfte aller untersuchten Zähler viel zu hohe Werte ausgewiesen. Teilweise wurden bis zu 582 Prozent auf den eigentlichen Verbrauch draufgeschlagen.
Von den Herstellern als "intelligente" Geräte angepriesen, sollen digitale Stromzähler eigentlich beim Sparen helfen. Man bezahlt nur so viel, wie man tatsächlich verbraucht, heißt es. Dass dem jedoch keineswegs so ist, zeigt jetzt eine Studie der niederländischen Twente-Universität, die dem "Spiegel" vorliegt. Demnach wurde bei über 50 Prozent aller untersuchten Geräte festgestellt, dass diese weitaus höhere Verbrauchswerte messen, als tatsächlich in Anspruch genommen. Teilweise seien bis zu 582 Prozent mehr berechnet worden.
Laut der Studie würden die extremen Abweichungen aus einer zunehmenden Anzahl von Stromspargeräten in den Haushalten resultieren. Dadurch komme es zu physikalischen Verzerrungen bei der Messung. In Holland fordern Verbraucherschützer bereits eine flächendeckende Überprüfung aller Geräte sowie deren Austausch. Auch deutschen Stromkunden empfehlen die Experten, ihre Stromzähler stets im Auge zu behalten und bei einem Verdacht den Versorger zu kontaktieren.
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