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    Deutsche Bank - was tun?  1995  0 Kommentare John macht’s noch mal!

    John Cryan, seines Zeichens Vorstandssprecher der Deutschen Bank, ruft zur Kapitalerhöhung und ersucht um rege Teilnahme an der geplanten 8-Mrd.-Euro-Transaktion, die Deutschlands größtes Geldhaus wieder flotter auf der Eigenkapitalseite machen soll. Nach dem starken Anstieg der zuvor desaströs eingebrochenen Deutsche Bank-Aktie (von 10 Euro im September 2016 bis auf jüngst 19 Euro) eine nachvollziehbare Aktion, denn die Bank braucht mehr Eigenkapital und der Aktienkurs dürfte nach einer Fast-Verdopplung auch mal einige Verschnauf-Wochen benötigen. Damit zapft das Institut binnen weniger Monate den Markt ein zweites Mal an. Der zerknautscht aussehende Brite hat bisher keinen schlechten Job als Lenker des angeschlagenen Instituts gemacht. Man darf nicht vergessen, dass alle und jeder, die etwas sagen wollen, auf der Bank, die den Namen unseres Landes trägt, herumhauen und kein gutes Haar an den „Blauen“ lassen. Typisch deutsche Selbstverachtung, sachlich in dem einen oder anderen Fall richtig, doch bringt es niemandem außer der Konkurrenz oder den Leerverkäufern etwas, wenn die einzige noch von internationalem Rang verbliebene Bank in diesem Lande andauernd kritisiert wird.

    Zurück zur Kapitalmaßnahme: Da es Bezugsrechte geben wird, eröffnet sich hier für schnelle und klar disponierende Trader ein spannendes und hoch liquides Betätigungsfeld. Die grobe Leitlinie liegt auf der Hand – in Stärke etwa oberhalb von 18 Euro je Aktie verkaufen, in Schwäche etwas kaufen. So sollte uns die Deutsche Bank im März ein wenig Handgeld im Trading bescheren. Denn dass die Kapitalerhöhung klappt, ist für mich ausgemachte Sache. John weiß was er tut und dürfte die Investoren schon vorab überzeugt haben, denn nichts anderes lässt die Informationspolitik an Interpretation zu. So kam die Bank am Freitagabend gegen 21.41 Uhr mit der Mitteilung, dass eine Maßnahme geplant sei, und am Sonntagnachmittag um 16.32 Uhr gab es die Vollzugsmeldung. Solche Meldungsaktivitäten hängen wohl mit dem neuen Insiderrecht zusammen, wonach Marktgerüchte, wenn sie denn richtig sind, eine Stellungnahme des Emittenten auslösen.

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    Redaktion Vorstandswoche
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    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
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    Deutsche Bank - was tun? John macht’s noch mal! John Cryan, seines Zeichens Vorstandssprecher der Deutschen Bank, ruft zur Kapitalerhöhung und ersucht um rege Teilnahme an der geplanten 8-Mrd.-Euro-Transaktion, die Deutschlands größtes Geldhaus wieder flotter auf der Eigenkapitalseite machen soll. Nach dem starken Anstieg der zuvor desaströs eingebrochenen Deutsche Bank-Aktie (von 10 Euro im September 2016 bis auf jüngst 19 Euro) eine nachvollziehbare Aktion, denn die Bank braucht mehr Eigenkapital und der Aktienkurs dürfte nach einer Fast-Verdopplung auch mal einige Verschnauf-Wochen benötigen.

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