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    FRWeekly-Briefing  794  0 Kommentare Langsam, aber stetig

    Zum Frühlingsanfang geben sich die Börsen stabil. Im DAX regiert der Optimismus: langfristig ist kein Ende des Aufwärtstrends in Sicht. Im Wochenverlauf werden Gewinnmitnahmen wahrscheinlicher.

    Hausse, Hausse und kein Ende. Die Börsen visieren weiterhin die Einholung der letzten Rekordstände an. Auf Monatssicht wird der DAX nach Einschätzung von Andreas Büchler, Tradingexperte und Mitbegründer der Qarat Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme, seinen Aufstiegskurs zwischen unterstützendem Monatsdurchschnitt (11.840 Pkt.) und deckelnder Trendlinie (12.180 Pkt.) beibehalten.

    Vorsichtiger schätzt er die Börsenlage für die kommende Handelswoche ein. Es gebe „klare Warnsignale“, am Markt werde zunehmend „nervöser“ agiert. Büchler leitet das aus schneller erfolgenden Gewinnmitnahmen nach neuen Höchstständen ab. Das deute auf ein abnehmendes Aufwärtspotenzial hin. Sein Rat: Anleger können zwar auf Grund des unverändert intakten Trends weiterhin bullisch bleiben, sollten aber mit kurzfristigen Konsolidierungsphasen rechnen.

    Mit kleineren Rücksetzern für diese Woche rechnet auch Christian Zoller, Experte auf Börse Daily. Der DAX habe im Monatschart bereits drei mal das obere Bollinger-Band (indiziert die Index-Volatilität, Anm. d. Red.) gequert. Er gehe daher stark von einer Korrekturbewegung aus.

    Sören Wiedau, Analyst der Weberbank, hält temporäre Rücksetzer in den Aktienmärkten derzeit für normal, glaubt aber nicht an eine Trendumkehr „Eine positive Wirtschaftsdynamik, steigende Unternehmensgewinne, eine weiterhin expansive europäische Notenbank, ein schwacher Euro, geplante expansive Maßnahmen aus Amerika sowie fehlende Alternativen zu Aktien sollten auch mittelfristig für anziehende Aktienmärkte sorgen“.

    Dass der DAX weiter zulegt, steht auch für Robert Greil, Chefstratege der Privatbank Merck Finck, fest: „Wir denken, dass der DAX gute Chancen hat, im Jahresverlauf das alte Allzeithoch bei rund 12.400 Punkten zu testen“, sagte der Experte gegenüber der ARD, „Grundsätzlich bleiben wir für Aktien positiv gestimmt, wobei wir den Börsen in Europa bessere Chancen als der höher bewerteten Wall Street einräumen“. Sowohl die volkswirtschaftlichen Indikatoren, als auch die Gewinnprognosen der Unternehmen im Euroraum untermauerten die positive Erwartungshaltung an den Börsen. Für eine nachhaltige Kursentwicklung über 12.300 Punkte bedürfe es allerdings weiterer guter Nachrichten.

    Am Dienstag werden in den USA die Leistungsbilanz-Daten vorgestellt; am Mittwoch die der Euro-Zone. Donnerstag folgen Daten zur Kauflaune der deutschen und europäischen Verbraucher. Von FED Chefin Yelen erhoffen sich Investoren ebenfalls am Donnerstag weitere Details der angekündigten Zinsanhebung. 


    (DW)




    Dominik Weiss
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    Dominik Weiss hat an den Universitäten Bielefeld und Salzburg Medien- und Wirtschaftswissenschaften studiert. Er ist zuständiger Redakteur für Wirtschaftsnachrichten bei der Euro Advisor Services GmbH (www.fundresearch.de).
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    Verfasst von Dominik Weiss
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