BMW
Dreht auf dem Absatz
Zur Stunde wird die Bilanzpressekonferenz in München zu den heute veröffentlichten Zahlen für 2016 abgehalten - das Zahlenwerk kann sich durchaus sehen lassen, aber Anleger zeigen sich etwas unsicher und stießen Anteile zunächst ab.
Die BMW-Gruppe hat ihren weltweiten Fahrzeugabsatz zum Vorjahr erneut steigern können und setzte etwas mehr als 2,3 Millionen Autos ab. Aber auch die wichtigsten finanziellen Kennzahlen wie das Ergebnis vor Steuern konnte um 4,8 Prozent auf 9,66 Milliarden Euro gesteigert werden. Der Jahresüberschuss kletterte auf 6,91 Milliarden Euro, das Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 10,45 Euro. Das (Ebit) beläuft sich auf derweil 9,38 Milliarden Euro, liegt aber um 2,2 Prozent unter dem Vorjahreswert von 9,59 Milliarden Euro. Genau diese stetige Abnahme der Marge drückt auf die Laune der Anleger, die das Papier kurzzeitig gen Süden schickten.
Nach einem frischen Jahrestief im Dienstagshandel hat sich der Kursverlauf intraday wieder etwas stabilisiert und den EMA 200 auf Tagesbasis zurück erobert. Aber der verbleib innerhalb eines seit Anfang Januar bestehenden Abwärtstrendkanals bleibt nach wie vor unumstritten - auch der kürzlich vollzogene Trendbruch Anfang März drückt auf die Stimmung der Investoren. Damit jedoch ein nachhaltiger Befreiungsschlag vollzogen werden kann, müssen sich Bullen noch sehr viel mehr anstrengen und zumindest den kurzfristigen Abwärtstrend, sowie den EMA 50 hinter sich lassen. Ob dies vor dem Hintergrund fallender Margen und des Titelverlustes des besten Autobauers an Daimler gelingen wird, muss zunächst noch abgewartet werden.
Auf der Unterseite gut abgesichert
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Trotz eines frischen Jahrestiefs schraubt sich die Aktie von BMW ungebremst in Richtung der oberen Trendkanalbegrenzung und dem EMA 50 empor. Ein Ausbruch über dieses Widerstandsniveau und die Marke von grob 85,50 Euro könnte daher im weiteren Verlauf zu dem gewünschten Kaufsignal führen. Hierzu können Investoren beispielshalber auf das Unlimited Turbo Long Zertifikat (WKN: VN50DB) zurückgreifen und schon bei Erreichen der Jahreshochs bei 91,76 Euro eine Rendite von 190 Prozent erzielen. Eine Verlustbegrenzung ist verständlicherweise nicht tiefer als das heutige Tief von 81,80 Euro anzusetzen. Merklich eintrüben sollte sich das Chartbild aber erst unter dem Unterstützungsniveau von grob 80,00 Euro, Abgaben auf die Tiefs aus September 2016 bei 72,02 Euro wären in diesem Fall nicht auszuschließen.