Ölpreise geben nach
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag gefallen. Die Empfehlung einer Opec-Kommission vom Wochenende, eine Verlängerung der seit Anfang des Jahres geltenden Förderkürzungen zu prüfen, stützte sie nicht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete am Mittag 50,50 US-Dollar. Das waren 30 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 39 Cent auf 47,58 Dollar.
Marktbeobachter erklärten den Preisdruck mit der jüngsten Entwicklung der Förderanlagen in den USA. Seit geraumer Zeit steigt die Zahl der aktiven Ölbohrlöcher und sorgte immer wieder für fallende Ölpreise. Am Freitagabend hatte die US-Ausrüsterfirma Baker Hughes mitgeteilt, dass die Zahl der Bohrlöcher in den USA zuletzt auf 652 gestiegen ist. Seit Jahresbeginn hat es damit einen Zuwachs um etwa 22 Prozent gegeben.
Trotz der wachsenden Produktion in den USA bleibt unklar, ob die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ihre mit anderen großen Förderern beschlossenen Produktionskürzungen über das erste Halbjahr hinaus fortsetzt wird. Ein Komitee, das sich am Wochenende in Kuwait zur Überprüfung der Produktionskürzungen traf, empfahl lediglich eine Prüfung der Verlängerung. Einzelne Stimmen aus dem Ölkartell sprachen sich zwar für eine Verlängerung aus. Ein offizieller Beschluss dürfte aber erst auf der nächsten regulären Opec-Tagung Ende Mai fallen.
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Ziel der Ende 2016 beschlossenen Kürzungen war es, die zuvor stark gefallenen Ölpreise anzuheben. Während dies zunächst recht gut gelang, standen die Preise zuletzt wieder unter Druck./jkr/jsl/mis