Aktien Europa
Börsen stabilisieren sich
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der Unmut der Anleger in Europa über die geplatzte Abstimmung über die Gesundheitsreform in den USA hat sich am Dienstag zunächst weitgehend gelegt. Allerdings bröckelten die Gewinne im Handelsverlauf. Der EuroStoxx 50 rückte am späteren Vormittag um 0,19 Prozent auf 3443,63 Punkte vor. Der Wochenstart war den Investoren noch durch die Absage der Abstimmung im US-Repräsentantenhaus vergällt worden.
In den USA hatte sich der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial allerdings im Handelsverlauf dann weitgehend erholt, die Nasdaq-Indizes waren sogar ins Plus gedreht, und die Börsen Asiens schlossen an diesem Morgen ebenfalls überwiegend freundlich.
Der französische CAC-40 drehte zuletzt allerdings ins Minus und sank um 0,05 Prozent auf 5014,86 Punkte, und auch der Londoner FTSE 100 gab um 0,05 Prozent nach, was einen Punktestand von 7289,70 bedeutete.
Unter den 19 Branchen des Stoxx Europe 600 verbuchte der Subindex der Autowerte das größte Plus mit 0,88 Prozent. Die Telekombranche hingegen war Schlusslicht mit minus 0,22 Prozent. Der Technologiewerte-Index hielt sich mit plus 0,15 Prozent im Plus, litt allerdings unter den Kursverlusten der Ericsson -Aktie, die in Stockholm zeitweise um etwas mehr als 4 Prozent nachgab. Zuletzt sank sie um 1,52 Prozent.
Bei dem kriselnden schwedischen Netzwerkausrüster werden im ersten Quartal aufgrund des schwächelnden Geschäfts Kosten in Höhe von fast einer Milliarde Euro anfallen. Das zog die Papiere des Konkurrenten Nokia in Mitleidenschaft. Sie gaben als einer schwächsten EuroStoxx-50-Werte um 0,82 Prozent nach.
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Im britischen "Footsie" sprangen die Aktien von Wolseley mit plus 7,31 Prozent an die Index-Spitze. Analysten lobten die "guten Zahlen" des ersten Geschäftshalbjahres des Sanitär- und Heizungshändlers, die vor allem ergebnisseitig überzeugt hätten. Tesco gaben um 0,21 Prozent nach. Zwei Großaktionäre hoben die Risiken einer Übernahme des Großhändlers Booker hervor. Das Gebot der britischen Supermarktkette in Höhe von 3,7 Milliarden Pfund sei zu großzügig, hieß es. Die Booker-Papiere sanken um 1,75 Prozent./ck/mis