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    Dummes Geld sucht dümmeres Geld!  4516  0 Kommentare Ein Fall für Gotham City oder Muddy Waters?

    Die Consus Commercial Property AG („CCP“) plant noch in dieser Woche ihr Listing an der Börse München. Wir hatten über das Vorhaben bereits in Dezember berichtet. CCP hat im Vorfeld der Erstnotiz eine Kapitalerhöhung durchgeführt, insgesamt wurden 2.2 Mio. Aktien zu 15 Euro platziert. Der Bruttoemissionserlös aus dieser Kapitalmaßnahme lag bei 33 Mio. Euro. Das Grundkapital ist nunmehr eingeteilt in 24.2 Mio. Aktien.

    Auf Basis der jüngsten Kapitalerhöhung wird die Gesellschaft mit sage und schreibe 363 Mio. Euro kapitalisiert. Viel Holz für ein Unternehmen, das quasi erst im Oktober 2016 gegründet wurde. Die CCP AG entstand via Formwechsel aus der CCP GmbH, die bis zu dieser Umfirmierung unter dem Namen publitiy Vertriebs GmbH agierte und eine 100%-ige Tochtergesellschaft der publitiy AG war. Die Anteile der CCP GmbH – der späteren CCP AG – hatte Thomas Olek über die Consus GmbH zu 100 % von der publitiy AG erworben. Im Oktober 2016 bestand das Grund­kapital der CCP AG aus 22 Mio. Aktien. Olek dürfte die Anteils­scheine zu etwa 1 Euro pro Aktie in den Büchern stehen haben. Die Consus GmbH wurde jüngst in TO-Holding GmbH umfirmiert. CCP sieht sich selbst als „chancenorientierter Immobilien­investor in deutsche Büroimmobilien“. Drahtzieher der Gesellschaft ist somit der am Kapitalmarkt bestens bekannte Thomas Olek. Olek ist CEO und Großaktionär der publitiy AG und war bis vor ein paar Wochen zudem noch CEO der CCP AG. Das Zepter hat er inzwischen an Jochen Barthelmäs und Boris Hardi übergeben. CCP und publitiy liegen aber dennoch ganz eng zusammen im Bettchen, denn Publity übernimmt im Auftrag von CCP das gesamte Asset Management.

    Per Ende 2016 verfügte CCP über Barmittel von gut 18 Mio. Euro. Inklusive der Kapitalerhöhung im März dürften die Leipziger auf pro forma Basis über liquide Mittel von rund 50 Mio. Euro verfügen. Diese Gelder wurden schon fleißig investiert. CCP hat sich nach eigenen Angaben Gewerbeimmobilien mit einem Marktwert von mehr als 200 Mio. Euro gesichert. Die aktuelle Restkaufpreiszahlung für diese 10 Immobilien liegt laut dem Wertpapierprospekt bei knapp 163 Mio. Euro, der Gesamtkaufpreis des Portfolios betrug 173 Mio. Euro. Um die Käufe zu stemmen, benötigt die Firma kurzfristig Fremdkapital von fast 108 Mio. Euro, was allerdings kein Problem darstellen sollte. Aus dem Immobilienportfolio erzielt die Gesellschaft Mieteinnahmen pro Jahr von 14.1 Mio. Euro. Um den Immobilienbestand in Zukunft weiter ausbauen zu können, dürften weitere Kapitalerhöhungen folgen. Wir gehen davon aus, dass CCP noch in diesem Jahr den Kapitalmarkt anzapfen wird. Das schließt Wandelschuldverschreibungen mit ein.

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    Redaktion Vorstandswoche
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    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
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