checkAd

     518  0 Kommentare Schlammschlacht um Abgang von Ex-Siemens-Chef Kleinfeld bei Arconic

    NEW YORK (dpa-AFX) - Der Abgang des deutschen Vorstandschefs Klaus Kleinfeld beim US-Metallkonzern Arconic wird zur Schlammschlacht. Der Großinvestor Elliott machte am Donnerstag einen Brief mit Anspielungen öffentlich, den Kleinfeld an Elliott-Chef Paul Singer geschickt haben soll. Das New Yorker Investmenthaus ist wegen seiner aggressiven Einmischung in Management-Belange gefürchtet.

    Aus dem Schreiben kann der Eindruck entstehen, dass der ehemalige Siemens -Chef Kenntnis von exzessiven Partys Singers im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland hat. Der US-Milliardär und Gründer des Elliott-Imperiums, dessen Hedgefonds als Großaktionäre bei Arconic mitreden wollen und schon länger Kleinfelds Absetzung forderten, interpretierte das Vorgehen als Erpressungsversuch. Singer beschwerte sich beim Arconic-Verwaltungsrat.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Siemens AG!
    Long
    166,69€
    Basispreis
    1,20
    Ask
    × 14,80
    Hebel
    Short
    189,29€
    Basispreis
    1,22
    Ask
    × 14,55
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Der Konzern hatte am Montag die angeblich "einvernehmliche" Trennung von Kleinfeld bekanntgegeben. Dessen Brief sei "unautorisiert" gewesen und habe "schlechtes Urteilsvermögen" gezeigt, hieß es in der Mitteilung dazu. Kleinfeld selbst ließ Anfragen zum Konflikt mit Elliott und seinem Rücktritt bei Arconic bislang unbeantwortet. Zugleich war zu erfahren, der Manager, seine Familie und sein persönliches Umfeld seien massiv angegangen worden. Um Kleinfelds berufliche Zukunft müsse man sich derweil "keine Sorgen machen", der frühere Siemens-Chef habe bereits mehrere Jobangebote auf dem Tisch.

    Kleinfeld hatte 2008 zunächst den Spitzenjob beim US-Aluriesen Alcoa übernommen und war nach dessen Aufspaltung im November 2016 zu Arconic gewechselt. Hedgefonds aus Singers Elliott-Imperium, die nach eigenen Angaben mehr als zehn Prozent an Arconic halten, hatten Kleinfeld wegen angeblich schwacher Renditen und Aktienkursentwicklung schon länger ins Visier genommen und mit einer aufwendigen Kampagne die restlichen Aktionäre zur Revolte gegen die Konzernführung aufgerufen. Singers umstrittene Methoden sind berüchtigt. Seine Fonds spekulieren gerne gegen Firmen und Staaten in Notlagen. Die argentinische Regierung prägte in einem jahrelangen Schuldenstreit mit Elliott den Begriff "Geierfonds"./hbr/csc/DP/mis




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    Schlammschlacht um Abgang von Ex-Siemens-Chef Kleinfeld bei Arconic Der Abgang des deutschen Vorstandschefs Klaus Kleinfeld beim US-Metallkonzern Arconic wird zur Schlammschlacht. Der Großinvestor Elliott machte am Donnerstag einen Brief mit Anspielungen öffentlich, den Kleinfeld an Elliott-Chef Paul Singer …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer