Devisen
Euro gibt Gewinne wieder ab
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch anfängliche Gewinne wieder abgegeben und ist zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit Ende April gefallen. Im Tagesverlauf fiel die Gemeinschaftswährung bis auf 1,0859 US-Dollar und notierte am Nachmittag bei 1,0875 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0882 (Dienstag: 1,0888) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9190 (0,9184) Euro.
Anfängliche Gewinne beim Euro wurden am Markt mit Verlusten beim Dollar aufgrund der Entlassung von FBI-Chef James Comey durch US-Präsident Donald Trump begründet. Die Entlassung wurde überraschend in der Nacht auf Mittwoch bekannt und hat laut Händlern die Risikoneigung der Anleger an den Finanzmärkten verringert. Comeys Behörde leitet die Untersuchungen zu möglichen Russland-Kontakten des Trump-Teams während des Wahlkampfs. Der Comey-Effekt war am Devisenmarkt aber schnell wieder verpufft.
Unterdessen konnten robuste Daten zur Industrieproduktion in Frankreich und Italien den Euro nicht stützen. Auch Aussagen des EZB-Präsidenten gaben keine klaren Impulse. Mario Draghi hatte einmal mehr betont, dass er derzeit noch keinen Anlass für einen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik sieht. Er verwies dabei auf eine nach wie vor nicht ausreichende Entwicklung der Inflation und der Löhne. Es sei noch zu früh, um einen Erfolg zu vermelden, sagte Draghi.
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Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83985 (0,84300) britische Pfund, 123,84 (124,04) japanische Yen und 1,0949 (1,0938) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1222,95 (1220,40) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 36 275,00 (36 133,00) Euro./tos/jsl/he