ArcelorMittal

Kräftiger Rücksetzer trotz starkem Auftaktquartal!

Lieber Leser,

um mehr als 7% brach am letzten Handelstag der Vorwoche die Aktie von ArcelorMittal ein. Bemerkenswert ist diese schwache Kursentwicklung vor allem vor dem Hintergrund, dass der weltgrößte Stahlkonzern unmittelbar zuvor mit einem unerwartet starken Zahlenwerk für das Märzquartal dieses Jahres aufwartete.

Turnaround wie aus dem Bilderbuch

So steigerten die Luxemburger ihren Umsatz im Zwölfmonatsvergleich insbesondere dank der höheren Preise für Stahl und Eisenerz um 20% auf 16,1 Mrd. USD, obwohl die Stahllieferungen um 2% auf 21,1 Mio. Tonnen zurückgegangen waren. Der Bruttogewinn (EBITDA) explodierte um 141% auf 2,23 Mrd. USD. Unterm Strich verdiente man rund 1,0 Mrd. USD, nachdem das Unternehmen in den ersten drei Monaten 2016 noch einen Nettoverlust von 416 Mio. USD erwirtschaftete.

Verhaltener Ausblick verschreckt Investoren

Dass die Notierungen trotz des mustergültigen Turnarounds derart unter Abgabedruck gerieten, lag in erster Linie an dem verhaltenen Ausblick auf das laufende Vierteljahr. Für das zweite Quartal erwartet Firmenchef und Hauptaktionär Lakshmi Mittal lediglich ein stabiles Marktumfeld, das weiter von chinesischen Exporten zu Dumpingpreisen geprägt ist.

Insofern ist nicht damit zu rechnen, dass sich die zuletzt erkennbar zurückgekommenen Preise für Stahl und Eisenerz zeitnah wieder erholen. Daher drängen sich aggressive Käufe der Arcelor-Mittal-Aktie zur Stunde nicht auf, auch weil der Aufwärtstrend seit Anfang Februar letzten Jahres durch einen intakten Abwärtstrend abgelöst wurde.

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Ein Beitrag von Marc Nitzsche.