AMNT
Präsident warnt vor kerntechnischem Kompetenzverlust
Berlin (ots) - In seiner Rede zum 48th Annual Meeting on Nuclear
Technology (AMNT 2017) hat der Präsident des DAtF, Dr. Ralf Güldner,
vor dem Verlust kerntechnischer Kompetenz bzw. der kerntechnischen
Forschung und Industrie in Deutschland gewarnt. Güldner erklärte,
dass die Herausforderung für die Kerntechnik in Deutschland in der
langfristigen Bereitstellung von Kompetenz liege. Dies gelte für die
Forschung, die Industrie sowie den Staat selbst und setzte die
Anwendung von Kompetenz etwa in industriellen Projekten zur
Nachrüstung von Anlagen oder in der Entwicklung voraus. Die
internationale Nachfrage nach deutscher Sicherheitsexpertise, die
einen sehr guten Ruf genieße, trage zu solcher Kompetenz bei. Er
warnte, dass der beschlossene Ausstieg nicht zu einem Risiko des
Kompetenzverlustes führen dürfe.
"Die kerntechnische Sicherheitsforschung bildet die Grundlage für
die Kompetenz in Sicherheitsfragen, bei denen Deutschland dauerhaft
mitgestalten und Einfluss ausüben will. Wenn wir an der
internationalen Diskussion von Sicherheitsstandards weiter teilnehmen
wollen, dann ist Kontinuität in der Sicherheitsforschung
unverzichtbar", so Güldner in seiner Rede. Er beklagte, dass die
Reaktorsicherheitsforschung besonders bei innovativen Themen
inzwischen als überflüssig betrachtet werde und viele
Landesregierungen damit nichts mehr zu tun haben wollten. Lehrstühle
würden nicht besetzt und Universitäten und Forschungsinstitute so
geprägt, dass sie sich aus Bereichen zurückzögen, die nicht
Entsorgung oder Rückbau zuzuordnen seien.
Güldner schlägt deshalb einen Neubeginn für die
Sicherheitsforschung vor: "Die Lösung könnte in einem neuen
Kompetenzzentrum für kerntechnische Sicherheit liegen, in dem ohne
den Ballast der Auseinandersetzungen der Vergangenheit aktuelle
Themen bearbeitet werden können. Dort können die Kapazitäten
gebündelt, Forschung, Staat und Industrie vernetzt sowie ein
attraktiver Hub für unsere internationale Zusammenarbeit gebildet
werden."
Güldner macht darauf aufmerksam, dass die Kernenergie weiter zur
sicheren Stromversorgung in Deutschland beitrage. Mit dem Betrieb
bis 2022 werde auch der politische Konsens zur Energiewende
umgesetzt. Er erklärt dazu: "Es darf daher für den Betrieb der
Kernkraftwerke in den letzten Jahren keine sachlich unbegründeten
Erschwernisse geben." Güldner erinnert daran, dass die Anlagen zur
Urananreicherung und Brennelementfertigung explizit vom Ausstieg aus
der Kernkraftnutzung ausgenommen seien und lehnt Bestrebungen zur
Ausweitung des Ausstiegs ab.
OTS: Deutsches Atomforum e.V.
newsroom: http://www.presseportal.de/nr/7675
newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_7675.rss2
Pressekontakt:
Nicolas Wendler
Tel.: +49 30 498555-20
E-Mail: presse@kernenergie.de
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vor dem Verlust kerntechnischer Kompetenz bzw. der kerntechnischen
Forschung und Industrie in Deutschland gewarnt. Güldner erklärte,
dass die Herausforderung für die Kerntechnik in Deutschland in der
langfristigen Bereitstellung von Kompetenz liege. Dies gelte für die
Forschung, die Industrie sowie den Staat selbst und setzte die
Anwendung von Kompetenz etwa in industriellen Projekten zur
Nachrüstung von Anlagen oder in der Entwicklung voraus. Die
internationale Nachfrage nach deutscher Sicherheitsexpertise, die
einen sehr guten Ruf genieße, trage zu solcher Kompetenz bei. Er
warnte, dass der beschlossene Ausstieg nicht zu einem Risiko des
Kompetenzverlustes führen dürfe.
"Die kerntechnische Sicherheitsforschung bildet die Grundlage für
die Kompetenz in Sicherheitsfragen, bei denen Deutschland dauerhaft
mitgestalten und Einfluss ausüben will. Wenn wir an der
internationalen Diskussion von Sicherheitsstandards weiter teilnehmen
wollen, dann ist Kontinuität in der Sicherheitsforschung
unverzichtbar", so Güldner in seiner Rede. Er beklagte, dass die
Reaktorsicherheitsforschung besonders bei innovativen Themen
inzwischen als überflüssig betrachtet werde und viele
Landesregierungen damit nichts mehr zu tun haben wollten. Lehrstühle
würden nicht besetzt und Universitäten und Forschungsinstitute so
geprägt, dass sie sich aus Bereichen zurückzögen, die nicht
Entsorgung oder Rückbau zuzuordnen seien.
Güldner schlägt deshalb einen Neubeginn für die
Sicherheitsforschung vor: "Die Lösung könnte in einem neuen
Kompetenzzentrum für kerntechnische Sicherheit liegen, in dem ohne
den Ballast der Auseinandersetzungen der Vergangenheit aktuelle
Themen bearbeitet werden können. Dort können die Kapazitäten
gebündelt, Forschung, Staat und Industrie vernetzt sowie ein
attraktiver Hub für unsere internationale Zusammenarbeit gebildet
werden."
Güldner macht darauf aufmerksam, dass die Kernenergie weiter zur
sicheren Stromversorgung in Deutschland beitrage. Mit dem Betrieb
bis 2022 werde auch der politische Konsens zur Energiewende
umgesetzt. Er erklärt dazu: "Es darf daher für den Betrieb der
Kernkraftwerke in den letzten Jahren keine sachlich unbegründeten
Erschwernisse geben." Güldner erinnert daran, dass die Anlagen zur
Urananreicherung und Brennelementfertigung explizit vom Ausstieg aus
der Kernkraftnutzung ausgenommen seien und lehnt Bestrebungen zur
Ausweitung des Ausstiegs ab.
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